Überblick über die 1. Hälfte des 1.
Jahrtausends - 539 v. Chr.:
Könige und ihre Kunst- und Bauwerke:
Wechselnde Hauptstädte von Assyrien:
Iran
in Protohistorischer Zeit:
Könige und ihre Kunst- und Bauwerke:
Könige und ihre Kunst- und Bauwerke:
Ostanatolien und Nordwestiran:
Überblick
über die 2. Hälfte des 1. Jahrtausend ab 539 v. Chr.:
Reich
Alexander des Großen: 333 – 323 v. Chr.
Islamische-Zeit:
ab 637 n. Chr.
- neue Formen in der Architektur und der Kunst
- Überblick Wohnhäuser 1. Jt.:
Neuassyrisches Reich: 10. Jh. – 609 v. Chr.
Assyrien:
- Osttigrisgebiet: fruchtbare Böden
- Jeder zweite Fundort in Assyrien weist neuassyrische Schichten auf Þ dichte Besiedlung in dieser Zeit
- Das Tigrisufer ist heute stark besiedelt, weswegen nur wenige Fundorte erhalten sind.
Assurnaṣirpals II.: 883-859 v. Chr.
- Kalksteinstatue seiner selbst aus dem Ninurta-Tempel von Nimrūd
- Nordwest-Palast Assurnaşirpals II. in Kalḫu:
- rechteckiger Stele des Assurnasirpal II. am Eingang zum Thronsaal
- die Bronzetore von Balawat
Salmanassar III.: 858-824 v. Chr.
- Basaltskulptur, 135cm, sitzend auf einem Thron, ohne Kopf mit Inschrift über
Salmanassar Þ Salmanassar?
aber:
- einfache Kleidung, Tunika mit breitem Gürtel
- Inschrift: Herstellung eines Gottes, der über die Stadtmauer wacht
Þ dieser Gott?
- Salmanassar Statue, mit denselben Realien wie Assurnaṣirpal, mit Halskette mit
Göttersymbolen, 190 cm
- Salmanassar III. Statue in Kalḫu
- Weihperle von Salmanassar III. aus schwarz-weiß geädertem Marmor aus Assur (Ass 7424);
- Der Schwarze Obelisk, aus Nimrūd
- Das Fort Salmanassar in Kalḫu (Nimrud):
- Thronpodest des Salmanassar III. aus dem ekall maṣarti in Nimrūd
- die Bronzetore von Balawat
- der Provinzpalast von Til Barsip (Tell Aḫmar)
- Ištar-Tempel von Aššur, an alter Stelle erbaut, oder nur Reste von Tempel D?
- neue Stadtmauer in Assur
- neuer Anu-Adad-Tempel in Assur
Šamši-Adad V.: 823-811
- Annalenstele Šamši-Adad V. aus Assur (Ass 6596) Þ 812 v. Chr.
Adad-nirari III.: 810/05-782
- 6 Statuen im Nabû Tempel:
- Statue, 300 cm, Schalgewand Nr. 1, gefaltete Hände, Kopfbedeckung mit einem
Hörnerpaar Þ Gott, 2x Þ Wächtergottheiten
- an den Eingängen zu den Hauptcellen: 2x2 Statuen
- 2 Kalksteinfiguren, 160cm, einfache Bekleidung, gefaltete Hände, 1 Hörnerpaar,
Taille sehr kantig, Armringe mit Rosetten, wurden von dem Gouverneur für das
Leben des Königs aufstellen lassen
- 2 Figuren, schlecht erhalten, mit Kästen in den Händen, mit 2 Hörnerpaaren,
einfaches Gewand
- Stele aus Tell-Rimaḫ: kein Schalgewand, unter Symbolen: neben den üblichen auch
Marduk-Spaten und Nabû-Griffel!, Inschrift quer drüber
Šalmanassar IV.: 782-773
- baut eine Stadt in der Steppe, Dūr-Bēl-Harran-bēlī-uṣur, und baut eine Straße dorthin
Tiglatpilesar
III.: 745/4-727
- Der Provinzpalast von Til Barsip (Tell Aḫmar),
- Der Zentralpalast in Nimrud/Kalḫu
Sargon II.: 722/1-705
- Ließ Dur Sarrukin / Khorsabad errichten
ab Sargon II sind Jagddarstellungen nicht mehr so wichtig
- Stele in Kition auf Zypern
- E2-an-na der Ištar in Uruk (Q.: YBC 2181)
Sanherib: 705/4-681
- Ninive wird neue Residenzstadt
- Südwest-Palast des Sanherib in Ninive
- 702-693: Bau und Verschönerung des Palastes
- Den Palast nannte er „Palast ohne Gegner“.
- Ab Sanherib werden die Bildstreifen zu einem großen Bild aufgelöst ⇒ Vogel- statt
Froschperspektive
- Naturalismus in der Kunst
- Anlage eines Parkes in der Nähe
- Restauration der Ištar-, Sîn- und Šamaš-Tempel in Ninive
- Mauer um die Zitadelle von Ninive
- Restauration des Nergal-Tempels in Tarbisu
- Kanalbauten, unter anderem in Bavian (691) und Maltai
- Kanalanlagen Sanheribs zur Versorgung Ninives
- rühmt sich der Entwicklung neuer Wasserhebewerke
- 694/3 Zerstörung Babylons,
- um 690: Anlage des ekal māšarti: Palast mit Zeughaus
Asarhaddon: 680-669
- E2-šar3-gub3-an-na der Nanaja in Uruk (Q.: YBC 2146)
- E2-ner-gal2-an-na im E2-an-na der Ištar in Uruk (Q.: YBC 2147)
- Restaurierung des Aššur-Tempels
- Neuer Palast in Ninive, umgibt ihn mit einem Park
- Baumaßnahmen in Nippur
- Wiederaufbau Babylons und des Esagils
- baut an der Bauruine von Etemenanki
- Felsrelief an einer Passstraße, nördlich von Beirut über den Nahr-el-Kelb
- Stele des Asarhaddon aus Zincirli
Assurbanipal: 669/8-631 v. Chr.
- der Nordpalast des Assurbanipal in Ninive mit einer großen Bibliothek
- ab Assurbanibal wieder Löwenjagdszenen im Palast
- Neubau des bît-rēdûti, der königlichen Wohnung, von einem Park umgeben
⇒ Nordpalast in Ninive
- Restaurierung des Sin-Nusku-Tempels
- Restaurierung des Sin-Šamaš-Tempels in Ninive
- Vollendung des bereits von Asarhaddon begonnenen Assur-Tempels
- Restaurierung von Esagil in Babylon, die Götter waren solange im Ešarra untergebracht
- E2-ḫulḫul-Tempel
des Sîn in Ḫarrān (Q.: NC)
Aššur-etel-ilani, Sin-šumu-lišir, Sin-šarra-iškun: 630-612
- Nabu- und Tašmetutempel, letztes großes Bauwerk in Aššur,
2. Teil des Gebäudes vielleicht Ištartempel oder akītu-Haus
- Wachsender Hofstaat Þ zu wenig Platz für alle Þ Anbauten
- Assur liegt am Westufer des Tigris, das fruchtbare Hinterland aber am Ostufer, außerdem ist
die Wasserversorgung am Ostuferbesser Þ Probleme
Þ Gründung von Kar-Tukulti-Ninurta am Ostufer 3km nördlich von Assur
Durch territoriale Zugewinne liegt Assur am Rand des Reiches
Þ Wechsel in eine zentralere Stadt
Alter Palast in Assur: Palast der Väter, der Könige, die Könige sind dort begraben
- Zahlreiche materielle Tribute müssen verbaut werden
- starkes Bevölkerungswachstum durch Deportationen
Þ die Leute brauchen Raum und Arbeit
- die Fläche für offizielle Gebäude in den Städten bleibt immer ungefähr gleich, obwohl die
Stadtgrößen stark unterschiedlich sind, Ninive ist die Größte
- Türen konnten mit relieffierten Bronzeblechen beschlagen werden
- Bronzetore von Balawat
- Stelen:
- Neuassyrische Standardstele: historischer Hintergrund, oben gebogen, König in der Regel
mit einem bestimmten Schalgewand und mit einem Fez, betend den rechten Zeigefinger zu
den Symbolen der Götter erhoben
- Siegesstele: Besiegte Könige werden mit Ring durch den Kiefer dargestellt
- Stelen wurden auch in Tempeln aufgestellt, dort wurde ihnen auf einem davorgestellten
Opfertisch Opfer dargebracht
- Obelisken: ägyptisches Vorbild, aber mit abgestufter Bekrönung
- obeliscos = gr., der kleine Bratspieß
- zeigen oft Tributdarstellungen:
- Felsbilder:
Werden unterteilt in nicht rundplastische Felsreliefs und Rundplastische
- sechs assyrische Reliefs an einer Passstraße, nördlich von Beirut über den Nahr-el-
Kelb, eins von Asarhaddon
- Felsrelief des Sanherib in Bavian und Maltai bezüglich seiner Wasserbauanlagen
- Felsreliefs im Tigristunnel
Orthostatenreliefs:
Hochkannt gestellte Platten mit Darstellungen in ein, zwei oder selten drei Registern
- die echten Orthostaten stammen aus dem nordsyrisch-kleinasiatischem Raum und waren
meist an Außenwänden angebracht
- Beeinflussung der neuassyrischen Orthostaten auch durch die ägytische Kunst möglich:
- ähnliche eigenartige Daumenwiedergabe und Handhaltung bei Assurnaßirpal II.
- zeigt sich auch durch die Gattung der Obelisken
- die assyrischen O. meist in den Räumen, bis über 2 m hoch
- mit drei Registern hauptsächlich im Tempel
- aus Mosul-Alabaster
- über den Orthostaten waren noch Wandmalereien bis zur Decke
- auch die O. waren zum Teil bemalt: Gesicht und Haare, Sandalen
- im Gegensatz zu den Stelen und Felsbildern nur sehr flach relieffiert
- Motiv:
- hauptsächlich Darstellung von Kriegsereignissen
- König meist von seinem Hofstaat umgeben, deren Mitglieder meist unbärtig (Eunuchen?)
sind
- König meist mit assyrischer Königsmütze, besondere Gewänder, Dolche und Wetzstein,
langes reich verziertes Schwert, reicher Schmuck,
- Assurnaṣirpal II. im 9. Jh.: erste Orthostaten in seinem Nordwestpalast in Nimrūd
- auch zahlreiche religiöse Darstellungen mit Genien und Mischwesen, statisch
- Jagd- und Kriegsdarstellungen, dynamisch
- meist zweiregistrig, bei der für gewöhnlich eine Bildfolge von oben nach unten besteht
- hauptsächlich sich ständig wiederholende symbolische Bilder: oft Lebensbaum mit Genien
- wenige erzählende Darstellungen
- Standardinschrift: Genealogie des Königs und seine wichtigsten Taten
- bei zweiregistrigen zwischen den Bildstreifen
- bei einregistrigen über den Körper der Figuren
- von Salmanassar III. in dem Zentralteil des Zentralpalast auf der Zitadelle in Nimrūd (nur wenige)
- seit Salmanassar III. wird der Ort des Handelns genau charakterisiert
- von Tiglatpileser III. in dem Zentralpalast und dem Südwestpalast in Nimrūd
- keine religiösen Darstellungen hauptsächlich historische Darstellung, die die Taten des
Königs verherrlichen
- erstmals auch Vogelperspektive (unechte Perspektive)
- Einige Orthostaten erscheinen unvollendet, da Details nicht ausgearbeitet sind.
- erste Darstellung von Schreiber, einer auf Ton, der andere auf Papyrus (Aramäer auf
aramäisch)
- erste Darstellung von Arabern auf Kamelen
- historische Inschriften bis zur Zeit Sargons II. auf den Reliefs
- von Sargon II. in Khorsabad
- meist Kriegsszenen
- ab Sargon II. sind Jagddarstellungen nicht mehr so wichtig
- häufiger auch ein großes Bild statt zwei Register
- von Sanherib in dem Südwestpalast von Ninive
- ab Sanherib werden die Bildstreifen zu einem großen Bild aufgelöst
- auch Darstellungen von Bauszenen, wohl für seinen Palast „Ohne Gleiche in Ninive Þ
Transport von Lamassus
- Darstellung der Einnahme vonm Lahiš
- Vervollkommnung der Vogelperspektive
- von Assurbanipal in dem Südwestpalast und dem Nordpalast in Ninive
- Höhepunkt der Orthostatenreliefkunst
- ab Assurbanibal wieder Löwenjagdszenen im Palast: große und kleine Löwenjagd
- Gartenlaubenszene
- Anwendung von echter Perspektive durch Überschneidungen
- beeinflusst durch Babylonien? babylonisches Gewand häufig
- Assurbanipal mit Griffel im Gürtel
- von Sin-šarra-iškun in dem Nordpalast in Ninive
Stilentwicklung:
klassischer Stil: Tukulti-Ninurta II. - Salmanassar III. (9. Jh.)
- Reliefs des 9. Jh.: straffe Umrissführung, flache Modellierung, Neigung zu dichter Füllung
der Flächen, auf zwei Bildstreifen aufgeteilt
Übergangsstil: Tiglat-pileser III. (Mitte 8. Jh.)
- Reliefs: große Flächigkeit, häufiger fehlt eine detaillierte Binnenzeichnung, stärkere
Längung der Figuren, Figuren lösen sich
teilweise von der Standlinie, mehr Reihungen
Plastischer Stil: Sargon II (Ende 8. Jh.)
- Reliefs: mehr Plastizität, stärkere Modellierung der Gesichter, organischer, Verkleinerung
der Figuren, erstmals schräge oder gebogene Standlinien, erstmals auch Wandbilder, die die
ganze Plattenhöhe einnehmen
Realistischer Stil: (8. Jh.)
- weniger plastisch, dafür starke Kontur und Binnenzeichnung
- Sanherib: Wechsel von mehrstreifigen zu durchgehenden Kompositionen innerhalb einer
Bildfolge, schräge Linien und Bildstaffelung Þ Räumlichkeit, hohe Platten mit einer
Vielzahl kleiner Szenen
- Assurbanipal: teilweise Rückkehr zur mehrstreifigen Bildgliederung mit Mut zur Freifläche
Wandmalereien:
über den Orthostaten farbige Friese:
- Reihen von Palmetten, Lotosblüten, Granatäpfel, Rosetten, Flechtbänder, Zinnenmuster.
Kreise, Quadrate mit eingezogenen Seiten, zwischen denen Mischwesen und Tiere stehen
- Wandmalereien aus Til Barsip
- Wandgemälde aus Dūr Šarrukīn
- Wandmalerei aus Assur: Streiwagen aus der Zeit des Tukulti-Ninurta II.
- Menschliche Darstellungen sehr flach und kubisch
- Lamassus: große geflügelte Torhütermischwesen
- an den Tempeltoren standen keine Mischwesen
- runder als die menschlichen Darstellungen
- Statuen von Königen nur aus dem 9. Jh. erhalten
Elfenbeinreliefs
- hauptsächlich in Syrien und Palästina hergestellt, aber auch Werkstätten in Assyrien und Ziwije im Osten
- In erster Linie dienten sie als Furniere oder Applikationen von Möbeln.
- kamen als Beute oder Tribut nach Assyrien
- beliebtes Motiv: Astarte-Erscheinung Frau im Fenster
- Die Figuren waren zusätzlich mit Goldblech überzogen und die Blätter und Blüten von
Pflanzen waren mit bunten Steinen nachgebildet.
Schmuck:
- viel Schmuck aus den Königinnengräbern unter dem Nordwestpalast in Nimrūd
- Der Palastgrundriss entwickelt sich aus den Palästen des Osttigrisgebiets.
- Das nA Wohnhaus wurde nach dem Muster des Palastes erbaut.
- Paläste:
- farbige Reliefs:
- Bögen: rot; Sandalen: rot und schwarz; Haare: dunkel
- Til Barsip: Wandmalereien
- unter Salmanassar III. und Adad-nerari keine eigenen Wandrelief
- glasierte Knauffliesen
- rund oder viereckig mit eingezogenen Seiten
- Wandschmuck in erster Linie im repräsentativen Bereich
- „Abkallus“: Genien mit pinienzapfenartigen Objekten und Eimern in den Händen,
die der Reinigung dienen
- Substruktionen, wie im Hethitischen
- Herkunft der Tributbringer ist am Schuhwerk (Stiefel = Gebirge, Sandalen = Strand oder
Steppe), an der Kleidung oder an ihren Tributgaben erkennbar (Trampeltiere, 2 Höcker =
Inner Asien; Dromedare, 1 Höcker = Sinai)
- Winker: winkt die Tributbringer heran
- Normal steht der Tributbringer, manchmal auch kniend
- Gaben: Stoffe werden über Stöcken getragen, Elfenbein, Tiere, Schläuche mit Inhalt, Zinn-
und Bronzebarren
Syrien und Südanatolien:
Späthethitische Kulturen: Perioden SH I-III 1200-700 v. Chr.
- Gebiet: Syrien und Südanatolien
- Luwische Sprache: sehr ähnlich dem Hethitischen, in Hieroglyphen geschrieben
Elfenbeinarbeiten:
- Mischung syrischer und hethitischer Traditionen
- SH 1 Stil:
- steife, gedrungene Figuren, hohes Relief, Verzicht auf stärkere Modellierung der Oberfläche
Þ blockhaft
- Ain Dara und Werke aus Karkemiš
- SH 2 Stil: 950-850
- Werke aus Karkemiš und Samal
- Differenzierung der Flächen, organischere Gliederung der Figur
- mehrfigurige geschlossene Kompositionen
- SH 3 Stil:
- Karkemiš und Samal, Karatepe
- Kräftige Modellierung, Details besser ausgearbeitet
- Übernahme assyrischer Vorbilder
Aramäer und
Phönizier: Neusyrische Zeit: 1100-540
- Im 11. und 10. Jh. dringen aramäische Stämme in das Gebiet zwischen Euphrat und
Tigris ein
- Phönizisch, Aramäische Sprachen: semitische Sprachen
- Stadtstaaten statt Großreich, Fürstentümer
- Palastschema (bīt-)ḫilāni-Typus (assyrischer Begriff):
Portikus mit mindestens einer Säule an der Fassade, Ausdehnung in der Querachse, Aufteilung der Räume
in drei aufeinanderfolge Reihen, ein großer Raum mit seitlichem Eingang in der zweiten Reihe, häufige
Untergliederung der dritten Reihe in kleinere Räume
- Tempel: nur wenige Sakralbauten belegt
- häufig Darstellungen von Toten, werden in der Nähe ihrer Grüfte aufgestellt
- Skarabäen, aus Ägypten beeinflusste Amulette
- Grabstelen:
- Mann und Frau beim Totenmahl, (9. Jh., Syrien oder Anatolien)
- Thronender (9. Jh., Syrien oder Anatolien)
- Mann und Frau beim Totenmahl, (Spätes 8. Jh., Syrien oder Anatolien)
- Reliefdarstellungen an den Stadttoren
- bīt-ḫilani Bauweise
E. II: 900-600
E. III.: 600-400
Charakteristisch für diese Zeit:
- Tulis: Grabhügel
Erfindung des Geldes:
Bei den frühesten Münzen handelt es sich um Elektrongepräge aus Lydien. Um 560 wurde unter Kroisos (560-547) ein Währungssystem mit Gold und Silbermünzen eingeführt.
- Hauptstadt Sardes
- Gebiet:
- heute Armenien, östliche Türkei, Iran, Irak
- gebirgiges Hochland umschließt Van-, Urmia und Sevan See, und westlich davon
- bedeutendster Fluss Arax
- kurze Vegetationsperiode, die klimatischen Bedingungen lassen keinen Regenfeldbau zu
Þ Besiedlung der Uferebenen der Seen und Flusstäler, Errichtung weitläufiger Bewässerungsanlagen
- Van und Urmia-See sind sehr salzig und fischarm
- im Winter nicht passierbare Gebirgspässe
- Erst Erwähnung im 13. Jh. in mittelassyrischen Quellen, Feldzug des Salmanassars nach
URUATRI (eine Landschaftsbezeichnung keine Stammesgruppe oder Staat)
- benutzten Keil- und Hieroglyphenschrift
- ihre Sprache kann keiner Sprachfamilie zugeordnet werden, ist aber wohl mit dem
Hurritischen verwandt
- berühmt durch Pferdezucht, Quaderbau und Wasserbauingenieurskunst: Kanäle, Staudämme
- berühmt für
ihre gute Bronzeverarbeitung, zur urartäischen Montanarchäologie, siehe
Anlage
- viele Kontakte zu den Assyrern
- Ende ca. gleichzeitig mit dem Assyriens 612 v. Chr.
- Gründung der Mauern auf Felstreppungen
- Die Mauern sind aus Zweischalenmauerwerk errichtet, Unterbau aus Stein, Überbau aus
Lehmziegeln
- Mauervorsprünge in Form von Türmen oder Risaliten
- frühe urartäische Befestigungen: rechteckig, ohne Türme
- späte urartäische Befestigungen: an den Geländegegebenheiten orientiert mit Türmen und
Risaliten
Idole:
Es gibt zwei Typen:
- die Tonidole vertreten den Typus der üppigen Frauenfiguren und tragen oft Wickelkinder
auf den Armen, sind somit als Mütter charakterisiert, sie wurden in Gräbern gefunden
- kleine Bronzefiguren in einer eigentümlichen Gitterwerktechnik, die ebenso Kinder auf dem
Arm halten, sie sind als Anhänger gearbeitet und lassen verschieden Stadien der Abstraktion
erkennen, beginnend bei rundplastischen Expemplaren und endend bei flach scheibenförmigen
- große Kessel auf Dreifüßen, am Gefäßrand sind Attachen in Form von Stier- und Sirenenköpfen
angebracht
Staatssammlung München:
- Bronzescheibe mit Inschrift des Königs Išpuini (etwa 825-810 v.Chr.)
- 2 Schalen mit Inschrift des Königs Išpuini
- Bronzehelm mit Inschrift des Königs Menua (etwa 810-780 v.Chr.)
- Bronzescheuklappen mit Inschrift des Königs Menua
- Bronzeteile vom Pferdegeschirr mit Inschrift des Königs Menua
- Bronzepektorake mit Inschrift des Königs Menua
- Bronzeglocke mit Inschrift des Königs Sardur (etwa 760-730 v.Chr.)
- Fragment eines Bronzegürtels mit Inschrift des Königs Rusa (etwa 730-714 v.Chr.)
- bronzene Wagenteile: Achskappen, Achsnagel und Radklammern, drei Jochbeschläge (8.-
7. Jh.)
- Frauenstatuette aus Bronze (8.-7. Jh.): mit Kopftuch, Halsschmuck, Kleid mit Quadraten in
Quadraten, Gürtel
- Kessel auf Dreifuß aus Bronze und Eisen (8.-7. Jh.)
- bronzener Opfertisch (8.-7. Jh.)
- bronzener Opferständer (8.-7. Jh.)
- 3 weibliche Idole (um 1000 aus Nord-Iran)
- kurze dicke Beine, spitz zulaufender Oberkörper, abstrahierter Kopf, kurze Arme, kleine
Brüste, Bauchnabel
- 4 Bronzeidole, Mutter mit Kind (um 1000 aus Nord-Iran)
- scheibenförmig mit mehreren Löchern, oben Kopf
Iran:
Iran in Protohistorischer Zeit: 1250-600
Nordwestiran:
- völliger Wechsel der Waffen- und Keramiktypen Þ Einwanderung
- Bevölkerung:
- Manäer
- Meder
- Skythen:
- Skythischer Tierstil:
- eingerollte Tiere, herzförmige Ohren, große Augen
- aufgereihte Tierköpfe
Westiran/Luristan
- Bewohner: Ende 2. Jt. werden die Kassiten erwähnt, im 1. Jt. kommen verschiedene Völker
in das Gebiet: Urartäer, Kimmerer, Skythen
- Die Assyrer unternehmen zahlreiche Züge in diese Region.
- sehr viele Bronzen von dort aus dem Kunsthandel
- Bronzewaffen
- Eisengenstände ab dem 1. Jt.:
- Schwerter mit reicher Maskenzier und liegenden Tieren am Klingenansatz
- Armreif mit Tierköpfen an den Enden
- Armreif mit Scharnierverschluss und Masken
- Kriegerdarstellung
- Das Pferd war in Luristan als Zeichen von Reichtum und Ansehen ein hochgeschätztes Tier,
das von den Halbnomaden gezüchtet und von den umliegenden Völkern in großem Maßstab
importiert wurde.
Gräber:
- große Friedhöfe, es wurden bis zu 16 m lange Gräben ausgehoben und mit Steinen
ausgekleidet, die für Kollektivbestattungen dienten
- Beigaben:
- Pferdegeschirr: In den Gräbern Luristans gibt es viele Hinweise auf das Statussymbol
Pferd in Form von Pferdegeschirr. Von den Trensen ist jedoch ein großer Teil nicht
funktionstüchtig und nur als Grabbeigabe hergestellt worden. Sie sind reich
ausgestattet und mit Ornamenten und figürlichen Motiven.
- Standarten: die einfachsten Exemplare zeigen einen röhrenförmiges Gebilde mit Januskopf, sicherlich
eine Gottheit. Mit dieser können zwei antithetische Tiere verbunden sein. Es gibt aber auch die Tiere
allein, wobei Panther, Steinböcke und Pferde vorkommen.
- Waffen, Gefäße, Trachtgegenstände
Gefäße:
- verzierte Knopfbecher aus Bronze, häufig mit Bankettszene, 10. Jh.
Südwestiran:
- Neuelamische Zeit: 1100-646
- Endet mit der Eroberung durch Assurbanipal 646
- Goldene Figur eines Opferträgers, 7,5 cm groß, mit Zicklein und Rock mit Punkten
Staatssammlung München:
- bronzene funktionsuntüchtige Pferdetrense mit Radknebel, 9.-8. Jh.
- bronzene funktionsuntüchtige Pferdetrense mit Lebensbaum und Genien, 8.-7. Jh.
- 2 bronzene funktionsuntüchtige Pferdetrensenknebel mit geflügelten Steinböcken, 8.-7. Jh.
- bronzene Pferdetrense mit Händen, 8.-7. Jh.
- bronzener Anhänger, 10.-8. Jh.
- 2 bronzener Anhänger, 8.-7. Jh.
- bronzene Schelle, 8.-7. Jh.
- 11 bronzene Glocken, 8.-7. Jh.
- zwei bronzene Röhrenidole (8.-7. Jh.)
- zwei bronzene Standarten mit Gottheit und Panthern (8.-7. Jh.)
- bronzene Standarte mit Steinböcken (8.-7. Jh.)
- bronzene Standarte mit Panthern (8.-7. Jh.)
- drei bronzene Miniaturäxte (8.-7. Jh.)
Neubabylonisches Reich: 10. Jh. – 626 v. Chr.
Marduk-apal-iddina II. (721-710, 703):
- Kudurru: König mit Spitzhelm und Beamter, darüber Göttersymbole, beide im
babylonischen Gewand, der König mit der babylonischen spitzen Königsmütze, beide mit
langen Stöcken in der Hand
Šamaš-šumu-ukin, 668/7-648/7:
- von Assyrien eingesetzt, Bruder des Assurbanipal
- Stele mit Darstellung des Š. als Korbträger
Spätbabylonisches Reich: 625 – 539 v.Z.
- 2 Zentren des Bewässerungsnetzes: Uruk und Nippur
- 539 v. Chr.: Eroberung durch Kyros
Nabopolassar / Nabû-apal-uṣur: 626-605
- Südburg in Babylon
Nebukadnezar II.: 605-562
- Felsrelief im Wādi Brisa: zeigt wie er eine Zeder mit einer Doppelaxt fällt
- Ištar-Tor in Babylon
- Quadratische Befestigung im Inneren von Babylon
- Sommerpalast außerhalb von Babylon
- Prozessionsstraße in Babylon
- Festhaus der Götter in Babylon
- Stadtmauer von Babylon
- Gula-Tempel in Isin
Nabonid: 555-539
- Stele des Nabonid: mit hohem Stab, babylonisches Gewand vor Symbolen von Mondsichel,
geflügelter Sonne, Stern
Þ sehr ähnlich assyrischen Stelen
- Residenz (En-Kloster) in Ur
Zu den besten Beispielen mesopotamischer Glasurkunst gehören das von W. Andrae in der Vorderasiatischen Abteilung der Staatlichen Museen zu Berlin wieder aufgebaute Ištar-Tor, die Löwenprozessionsstraße und Teile der Wandverkleidung aus dem Thronsaal des Königs Nebukadnezar.
Die zuerst genannten sind im Relief gehalten. Das Ištar-Tor schmückt der „mūšḫušu“, das Attributtier des Gottes Marduk und der Stier. Bei dem Stier, dem Attributtier des Gottes Adad, ist unklar welche Funktion er hier am Tor der Ištar von Babylon hatte. Vielleicht bezieht sich seine Darstellung auf eine besondere Ausdeutung des Namens Marduk als „Jungstier“. Bei den Löwen, die die Prozessionsstraße flankieren, ist hingegen die Symbolik klar, denn sie waren unter anderem die heiligen Tiere der Göttin Ištar.
Die Glasurgemälde im Thronsaal zeigen im mittleren Ornamentfeld eine Reihe stilisierter Lebensbäume mit drei Voluten übereinander. Der Sockelfries zeigt schreitende Löwen, ähnlich denen an der Prozessionsstraße. Sie waren an drei Seiten des Raumes angebracht.
Über die Glasuren gibt eine neue Untersuchung von St. Fitz Auskunft.
Die Glasuren auf spätbabylonischen Reliefziegeln bestehen aus einem Natriumsilicatglas, das zur Erhöhung seiner Beständigkeit Magnesium-, Calcium- und Aluminiumionen als Nebenbestandteile enthält. Sie sind ohne Ausnahme dem Typ der Alkalisilicatglasuren zuzuordnen.
Es werden allgemein zwei Möglichkeiten des Einfärbens von Glasuren unterschieden. Entweder löst man bestimmte Metalloxide in der farblosen Glasur, oder es werden feinste Pigmente in der Glasur eingebettet. Sie müssen dabei nicht unbedingt vorgefertigt der Glasur beigemengt werden, sondern können auch durch kristalline Ausscheidung aus der Schmelze entstehen.
Bei den sechs verschiedenen Farben der spätbabylonischen Glasuren (Blau, Türkis, Grün, Gelb, Weiß und Schwarz) wurden beide Möglichkeiten der Farbgebung angewandt: Die tiefblaue Glasur mit Kobalt-II- und Spuren von Kupfer-II-Ionen gefärbt; die Färbung der türkisen Glasur geht auf Kupfer-II-Ionen zurück. Die schwarze Glasur ist nicht mit Pigmenten gefärbt. Die vermutlich gelösten farbgebenden Bestandteile konnten bisher nicht identifiziert werden.
Pigmentfärbung der Glasur erfolgte bei der gelben Glasur mit Bleipyroantimonat (Pb2Sb2O7) und bei der weißen Glasur mit Calciumantimonat (SaSb2O6). Türkise Glasuren enthalten neben den färbenden Kupfer-II-Ionen Calciumantimonat (SaSb2O6) (Prozessionsstraße) oder Quarz (SiO2) (Hoffront des Thronsaales) als Trübungsmittel.
Grüne Glasuren wurden bisher nicht naturwissenschaftlich untersucht. Es ist zu vermuten, dass sie durch entsprechende Mischung gelber und türkiser Glasur entstanden sind.
Für die Konturen benutzte man einen sehr zähflüssigen Glasurbrei. Dieser wurde auf den vorgebrannten Ziegel aufgemalt. Nach dem Antrocknen konnten die einzelnen Felder mit der entsprechenden flüssigen Glasur aufgefüllt werden.
Diese Technik, zum einen Figuren aus Formziegeln aufzubauen und sie zum anderen mit Glasur zu überziehen, geht auf die Künstler und Erfinder des 2.Jahrtausends v.Chr. zurück. Figuren aus Ton, auch in Lebensgröße, lassen sich bis an den Anfang dieses Jahrtausends zurückverfolgen. Aus Ziegeln errichtete tauchen hingegen offenbar zuerst in der Kassitenzeit auf. Aus dem gleichen Zeitraum stammt die Erfindung des Glases und damit der Glasur.
- keine Kudurrus mehr
- Rundbilder wohl hauptsächlich aus Metall: kaum erhalten
- Reliefs:
- Felsrelief im Wādi Brisa: zeigt wie Nebukadnezar eine Zeder mit einer Doppelaxt fällt
- Knopfbecher aus Bronze:
- ähnlich den Knopfbechern der Luristan-Bronzen, aber unverziert
- ausschließlich als Grabfunde in Uruk vorkommend zusammen mit Bronzeschalen
Þ Trinksets für die Toten
- Zepter aus geädertem Sardonyx, 40 cm lang aus dem Marduk-Tempel in Babylon
- Knaufflasche: für die neubabylonische Zeit typisch, wurden auch häufig außerhalb von Gräbern
entdeckt Þ für Libationen während der Bestattung
- kaum Veränderungen, ähnlich Neuassyrisch
- Löwe: schematisch wiedergegebene Mähne, hohe Stirn
- hauptsächlich ornamentale Reihung von Löwen, Stieren, Schlangendrachen und Ornamenten
- Palmensäulen (NEU)
- keine Kampf- oder Jagddarstellungen
- Bernsteinfigur eines Gottes (8. Jh.)
- Dreifuß mit weiblicher Ständerfigur (7. Jh.?)
- Steinbockköpfiger-Rhyton (angeblich aus dem Nordwest-Iran, 9.-8. Jh.)
- 2
Armringgruppen zu je 40 Stück, wahrscheinlich aus einem Grab, frühes 1. Jt.
(Anatolien)
Fundort Tall Akra:
- südöstlich von Assur
- rund
Fundort Tell (ar-)Rimāḫ:
- spätassyrischer Adad-Tempel
- Löwenorthostaten
- Stele von Adad-nirāri III. (811/10-782) in der
Tempelcella
Fundort Assur / Qalat Šerqāt:
davor: siehe 2. Jt.
- 2 Stadtmauern
- von Salmanassar III. (859/8-824) restauriert
- Zinnen mit glasierten Ziegeln
- Aššur-Tempel:
- Baumaßnahmen durch Assurnasirpal II. (884/3-859)
- Sargon II. (722/721-705): farbige Podeste auf den Vorderhof, neue Prozessionsstraßen
- Sanherib (705/4-681):
- Erhöhung des Vorderhofes um 2 m, Prozessionsstraße zum akitu-Haus, Erneuerung des
Aššur-Tempels, Ostanbau an den Tempel: Brunnen im Hof, Basaltwasserbecken mit
Götter und Fischmännerdarstellungen
- Hofnamen:
- Südwesthof: kisal Nunnammir
- Vorhof: kisal Aššur
- Mittelhof: kisal
Ninlil
- Ostanbau: kisal
sisir manzaz Igigi
- Haupthof: kisal abari/apsu
- Tornamen:
- Tor zwischen Südwesthof und Vorhof A1: bab Kalkal
- Tor zwischen Südwesthof und muslalu: ka Enpi
- Tor zwischen Haupthof und Vorhof a: bab šit šamši
- Tor zwischen den Räumen o und z: bab šarruti
- Tor zwischen Raum z und dem Ostanbau: bab ḫarran šut Enlil
- unidentifizierte Tore: bab Nis-ili-mati, ka Kunus-kadri, Kagalsarpa
- Ištar-Tempel:
- Šulmanu-ašared III. (859/8-824): erbaute den Ištar-Tempel an alter Stelle oder nur Reste von Tempel
D?
- 8. Jh.: 3 Schichten Wohnbebauung an der Stelle
- Ištar-Ašuritu-Tempel
- Nabû-Tempel: unter Sin-šar-iškun (627-612) erbaut
- für Nabû und seine Gattin Tašmetu, letztes großes Bauwerk in Assur,
2. Teil des Gebäudes vielleicht Ištar-Tempel oder akītu-Haus
- Anu-Adad-Tempel:
- mit zwei Zikkurat
- der junge Tempel:
- Kleinfunde in der Cella:
- Basaltskulptur
- große ausgeklinkte gebrannte Tontafel (Priesterliste, Ass 6721)
- bei der Cella:
- 3 glasierte Ziegel mit figürlicher Darstellung (Ass 6764a-c); beschrifteter Gefäßrand
- im Schutt der kisirtu-Räume (K1 und J1):
- Muscheln; Achatperlen; Skarabäoide; bemalte und ritzverzierte Scherben; beschriftete
Scherben; Terrakotten; beschriftete Basalt- Alabaster- und Kalksteinbruchstücke.;
Basaltskulpturbruchstücke; glasierte Ziegel; zu Draht aufgewickelte Goldnadel mit Kopf; Blattgold;
- Weihperle von Salmanassar III. (859/8-824) aus schwarz-weiß geädertem Marmor (Ass 7424);
- kleiner liegender Alabasterstier mit Adad Dedikation (Ass 7419)
- Kupferbescläge mit getriebenen Ornamenten und Figurenreihen (Ass 7430)
Þ Ende Assurnasirpal/Anfang Salmanassar III.
- aus dem Bereich der beiden Tempeltürme:
- Bruchstücke von Alabaster- und Basaltskulpturen und –tafeln tw. mit Inschrift
- Steinschalen; Rollsiegel; glasierte Gefäßbruchstücke und Fliesen; beschriftete Gefäßbruchstücke
- Hof, NW-Bereich:
- Annalenstele Šamši-Adad V. (824/823-811) (Ass 6596)
- beschriftete Gefäß- und Basaltbruchstücke; Bruchstücke einer Alabastertafel
- glasierte Ziegelorthostaten des Tukultī-Ninurta II. (745/4-727) (Ass 7433-7436)
- Hof, SW-Bereich:
- beschriftete Gefäß- und Basaltbruchstücke; Terrakotten; Blattgold; Bronzestab;
Bruchstücke eines Straußeneis; kleine Gewichtente aus Basalt
- im Brunnen:
- Perlen; glasierte Ziqqatu und Ziegel Salmanassar III. (859/8-824); Bruchstücke einer menschlichen
Schädeldecke, sowie kleinere Knochen; Widder(?)schädel sowie weitere Tierknochen
- SW-Bereich des Tempels:
- Symbolwaffen: Bronzeäxte und –schwerter paarweise niedergelegt
- Tor an der Ostecke des Tempels:
- große gebrannte Tontafel (Gesetzesparagraphen) (Ass 5987)
- Bruchstücke von einer Basaltskulptur und Relief- und Inschriftenobelisken
- der spätassyrischen Neubau:
- Getreidezimmer Fs:
- Terrakotten: glasierte Reiter, Taube; Perlen; glasierte Knauffliesen;
- Alabasterbruchstücke mit Inschrift; Eisenbänder; Straußenei; schwarzer Stein mit
Inschrift; Kupferhaken; silbernapf mit Goldplattierung (Ass 6406); 3 Eier; Glasierte
Ziegel mit figürlicher Darstellung (6301);
- verkohltes Getreide
- kleiner Gang südlich des Getreidezimmers:
- 4 Kupferbeschläge von Holzpfosten; Steingefäß
- kleiner Raum südlich des Getreidezimmers
- glasierte Ziqqatu, Fliesen und Knauf; Bronzestücke; Terrakotten;
- verkohltes Getreide
- Badraum Ds:
- Goldblechstreifen mit getriebenen Ornamenten; Goldperle am Draht (beim Abfluss); Goldstück
- Im Durchgang zum Bad:
- 3 glasierte Ziegel mit Festungsmauerdarstellung (Ass 12731) sowie weitere glasierte Ziegel
- Kleinfunde an den Außenkanten und der näheren Umgebung des Anu-Adad-Tempels:
- Südostkante der Adadzikkurat:
- Goldblitz (Ass 5512)
- westlich Raum Fs (Getreidezimmer)
- Lehmziegelverputz mit Malerei
- Terrassenkante nordöstlich des AAT:
- 8 Miniaturschädel, 11 kleine Schalen, 5 mittlere Schalen, große Schüsseln, Flaschen
- Terrakotten
- Lehmziegelkante nordöstlich des AAT:
- bemalte und geritzte Gefäße
- Terrakotten (zw. 30-40): Männer, Frauen, Tiere, Wagen
- dicht bei der Ostecke der Nordzikkurat:
- männlicher Torso aus Basalt (Ass 7332) (Akkad-Zeit)
- in direkter Umgebung des AAT:
- Keramik, tw. bemalt, geritzt oder beschriftet
- glasierte Ziegel und Fliesen
- Terrakotten
- beschriftete Ziegel
- beschriftete Alabaster- und Basaltbruchstücke
- Karawanserei: neben dem Anu-Adad-Tempel
- Trensenteile
- Ass 6212: Topf mit Schuldurkunden, ca. 650
- Wohnhäuser: am Anu-Adad-Tempel
- Sîn-Šamaš-Tempel
- Privathäuserviertel im Nordwesten auf der Terrasse des Neuen Palastes
- Gräber unter den Wohnräumen
- Das „rote Haus“
- in jeder Wohnung ein Bad
- Hauptstraßen: 5-6 m breit, teilweise gekieselt, gerade
- Nebenstraßen: 2-3 m breit, ständig knickend
- Gräber
- Grüfte und Gräber unter dem hinteren Teil des Hauses, dem Wohnbereich
- ca. 600 Gräber gefunden
Þ Gräberfelder müssen auch außerhalb der Stadt existiert haben, aber bisher keine
Gräberfelder aus dem 1. Jt. in Mesopotamien gefunden
- Erdgräber
- Scherbengräber: flache Grube mit Scherben von großen Gefäßen ausgelegt und bedeckt
- Ziegelgräber: sehr schmal, mit Giebeldach aus Ziegeln
- Topf-/Flaschengräber: meist Kinder
- Kapselgräber/Doppeltopfgräber
- Hockersarkophage: max. 100cm, mit Henkeln, mit Ziegeln, Steinen oder bes. Deckel
abgedeckt Þ neuassyrische Leitform, 43 Sarkophage aus Assur
- Wannensarkophage: schon 2. Jt., 2-teilig, 80 Stück aus Assur
- wenige Urnen: 6 aus dem 3. Jt., 2. Jt. keine, 5-10 Urnen aus dem 1. Jt.
- Lehmziegelgrüfte: ca. 80 gefunden
- 9 Bestattungen in einem Wannensarkophag, 3 Urnen, 3 Erdgräber im Fußboden, 6
Schädel in der Ecke, ein Scherbengrab
- mindestens 100 Mehrfachbestattungen
- Beigaben: Schale und Flasche
- Hand in der Schale
- Flasche in der Nähe des Kopfes
- Hauskeramik
- Ringe: Ohr- und Fingerringe
- nur wenige Gefäße und Beigaben üblich
- stark zerstörte Statue aus der Stelenreihe aus Assur, mit Schalgewand Nr. 2, mit Keule in der
linken, ein Krummholz in der rechten, 365 cm, mit Inschrift über Assur-nirari
- Frauenstatuette (?), 70 cm, 7. Jh., breites rundes Gesicht, bartlos, Gürtel und Rock, nackter
Oberkörper? Þ doch Mann, Sänger?
- Maske, nur Vordergesicht, einerseits schematisch, einfache Haare, Augenbrauen,
Augen, aber fleischige Nase, kleiner Mund, Doppelkinn
- „Figur des Salmanassar III.“ oder Kidudu, der Wächter der Befestigung, mit den Namen der
Tore und der Mauern der Stadt
- Wandmalerei aus der Zeit des Tukulti-Ninurta II. (891/0-884): Streitwagen
- Glocke mit apkallu-Darstellungen ?
- typisch spätassyrischer Kopf, dick, Augen einfach gearbeitet, offene Augenränder
- Fragment eines glasierten? Gefäßes mit der Darstellung eines herabspringenden Steinbocks
danach: siehe unten
Fundinsel B(a)iğān:
- Insel im mittleren Euphrat
- älteste Schichten vom Beginn des 1. Jt. v. Chr.
- neuassyrische Festung:
- große Verteidigungsmauern aus großen Kalksteinblöcken
- 5-6 m dick, innen mit Erde aufgefüllt Þ Plattform
- Eingang an der südöstlichen Ecke
- 2 Phasen:
- 1.: 120 x 29 m
- 2.: 185 x 75 m
- Neuassyrische Keramik
danach: siehe Parther
Fundort Balawat /Imgur-Enlil:
- Die Bronzetore
von Balawat:
Reliefzyklen: Kriegsdarstellungen, Jagdszenen, Tributszenen, von Assurnasirpal II. (884/3-859) und
Salmanassar III. (859/8-824) errichtet
- Festungsdarstellungen
Fundort Bavian:
- Wasserbauanlage des Sanherib (705/4-681)
- Felsrelief des Sanherib: Sanherib vor den beiden Göttern Aššur und Ninlil
Fundort Dūr Katlimmu / Tell Šeḫ Hamad / Magdalu?, am Ḫabur:
davor: siehe Mittelassyrische Zeit
- 55 h
- 4 km lange Stadtmauer
- Palast im NO der Unterstadt
- Residenzen für hohe Beamte (im Zentrum der Stadt)
- breite Straßen, große öffentliche Plätze
- komplexes Bewässerungssystem
- Kanalisation
- Sitz eines assyr. Statthalters
- nach dem Zusammenbruch des neuassyrischen Reiches unter spätbabylonischer Herrschaft
Spätbabylonische Zeit:
- Palast
- administrative Gebäude
- Texte: geschrieben in Assyrisch und Aramäisch, belegen den Fortbestand assyrischer Traditionen
- Niedergang der Siedlung, aber Besiedlung bis in islamische Zeit
Fundort Dūr Šarrukīn / Khorsabad:
- 1,6 x 1,8 km
- Der Palast von Sargon
II. (722/721-705)/Königspalast /Palast F
- auf einer Terrasse über der Stadt
- Thronsaal ähnlich NW-Palast, mit Bad in der Nähe des Podestes
- Säuleneingang mit Breitraum, nur Säulenbasen Þ Holzsäulen
Þ assyrische Form des bīt ḫilani
- mehrere Langraumtempel mit breitgelagerter Vorcella und Vorhof
- Orthostatenreliefs
- sehr wenig Orthostaten im Thronsaal gefunden Þ ws. später entfernt
- gegenüber dem Haupteingang und hinter dem Thronpodest Nischen und Orthostaten aber ohne
Reliefs
- geflügelte Genien
- Held mit dem Sichelschwert und Löwen im Arm (plastisch)
- Tributbringer
- Sargon II. mit seinem Wesir
- Relief mit der Belagerung einer Stadt in den Bergen (Urartu?)
- Relief mit der Belagerung einer Stadt am Meer (Levante?)
- Relief: Träger befördern und stapeln Bauholz
- Relief: Holztransport über das Meer, mit Küstenstädten
- Relief des Kopfes des Sargon II.: spitz zulaufend dem Umriss folgend
- Jagdszene mit Streitwagen im Wald
- Bestrafung eines Rebellen
- 2 registrig: oben mehrfaches Gastmahl, unten Eroberung einer Stadt (Tikrakka?)
- doppelt so große Lamassu und Tore wie bei Assurnasirpal
- geflügelter Stier, plastischer herausgearbeitete Details, schaut zur Seite
- Tempelkomplex mit Zikkurat:
- war dem Palastkomplex untergeordnet
- Zitadelle mit Nabû-Tempel mit Figuren an den wichtigsten Toren mit glasierten Ziegel und
Dekorsäulen geschmückt
- Nabû-Tempel mit einer Brücke mit der Palastterrasse verbunden
- männl. Gottheit, mit Wassergefäßen in den Händen, 2 Hörnerpaaren mit Tragesockel auf
dem Kopf Þ Ablage für Geschenke?
- an einem anderen Eingang nur Unterkörper
- unfertiger Kopf, in einer Mauer verbaut
- unfertige Statuette
- Stadtmauer: 7 Tore, 2 Zitadellen an der Mauer
- Wandgemälde: urspr. 20 m hoch, der König Sargon II. und der Kronprinz/Wesir stehen vor
einem Standbild des Gottes Aššur
- liegender Löwe aus Metall mit Ring auf dem Rücken
Fundort Ğerwān:
- Aquädukt des Sanherib (705/4-681)
Fundort Tall Ibrahim Bais / Eski Mahmur:
- 400x300 m
- ein dūru (Festung) am Karaçok-Pass
- mit altem kleinen Tell in der Mitte
Fundort Kār Tukulti-Ninurta:
- Aššurtempel mit Zikkurat:
- nahtlose Verknüpfung von Tieftempel und Zikkurrat
- Bezüge zum babylonischen Breitraumtempel
- Podest für das Kultbild
- Schacht in der Mitte der Zikkurrat
Fundort Kuruḫanni / Tall Fahhar:
- kleine neuassyrische Siedlung am Tigris
- Privathäuser: ein zentraler Hof, anschließende Räume mit Kettenbildung
Fundorte Maltai:
- Wasserbauanlagen, Kanäle von Sanherib (705/4-681) errichtet
- 4 Felsreliefs: Sanherib vor den Göttern, die Götter stehen auf ihren Attributtieren
Fundort Nimrūd / Kalḫu/Kalaḫ:
- von Assurnasirpal II. (884/3-859) zur Residenz gemacht
- Nordwest-Palast Assurnasirpals II.: 3-teilig
- 1. Teil: baban-Bereich:
Vorderhof, Verwaltungsbereich; Wohnung mit repräsentativen Räumen
- rechteckiger Stele des Assurnasirpal II. am Eingang zum Thronsaal in einer Nische mit
Inschrift, die die Verlegung der Residenz und die Festlichkeiten darum rühmt, unter
Symbolen: Mondsichel, geflügelte Sonne, Stern, Hörnerkrone, 3-Blitz, Siebengestirn, im
Schalgewand, konische Kopfbedeckung mit Spitze
- Thronsaal 47 x 10 m mit Podest und Steingleisen, Treppenhaus, Durchgangsraum
- Lamassu: geflügelter Stier mit Fischhaut am Bauch und Fischmütze
- Relief aus dem Thronsaal Assurnaşirpals II: zweimal der König spiegelbildlich mit
dem Lebensbaum in der Mitte, dahinter Genien (geflügelte Menschen oder
Mischwesen): typische Darstellung;
- 2. Teil: Innenhof mit 2 Wohnungen, Reliefs
- 3. Teil: Wohnungsbereich, Gräber, auch die Gräber von Frauen von Herrschern mit
anderen Hauptstädten wurden im Nordwestpalast gefunden
- goldenes Blütendiadem mit Genien
- Krone mit Traubendarstellungen: wertvollstes Stück
- goldenes Kollier
- goldene Armreife mit eingelegten Halbedelsteinen
- Platte der „Mona Lisa“ aus einem Brunnen des Nordwestpalastes von Nimrūd, 16,8 cm
hoch, syrischer Herkunft
- Reliefs:
- rituelle Trinkszene
- vogelköpfiger Genius, der einen Lebensbaum bestäubt
- Genius als Opferbringer mit kleinem Hirsch auf dem Arm
- Kämpfe von Streitwagen aus
- Belagerung einer Stadt
- Stierjagd und Stieropferszene
- Löwenjagd
- Relieffragment mit dem Kopf des Assurnasirpal II.: dreieckig, mit Symbolkette
- Torlöwe: Zeit Assurnasirpals II.
- Ninurta-Tempel mit Zikkurat: an der Nordwestecke, ehemals 30 m hoch
- Kalksteinstatue des Assurnasirpal II.: 105 cm, Ähnlichkeit mit der Aššur-niraris, ohne Kopfbedeckung,
Schnur- und Vollbart, linke Hand Keule, rechte Hand Krummholz, mit Rundsockel, war mal in einem großen Sockel eingetieft, Schalgewand Nr. 2 wurde nur vor den Götten getragen Þ Ritualgewand, da das Kleid real nicht mehr getragen wurde, wussten die Künstler nicht, wie sie es richtig darstellen sollten
- Fort Salmanassar(ekal maššarte), in der Südostecke der Stadt:
Aus der Thronbasis Inschrift geht hervor, dass der Palast im 13. Regierungsjahr des Salmanassar III.
(859/8-824) fertiggestellt wurde. Er wurde spätestens 612 v. Chr. zerstört
- keine Reliefs
- auf einer ca. 12 m hohen Terrasse
- 4 große Höfe Þ ungewöhnlicher Grundriss
- ursprünglich Königspalast (unter Salmanssar III.), später Soldatenunterkunft und Zeughaus
- 350 x 250 m
- 614 und 612 zerstört
- viele Elfenbeine aus Lagerräumen im 1. Stock
- Frau im Fenster: phönizissches Motiv einer Tempelprostituierten der Astarte
- Kuh mit dem säugenden Kalb mit stylisierten Lotus- und Papyruspflanzen Þ ägyptisch inspiriert
- Paneel eines Bettes, 60 cm breit, Vogelgenien, Tierbezwinger, Herrscher mit Becher in der Hand
- mehrere Wohnungen im Erdgeschoss
- Haupthof mit Thronsaal, Wohnbereich
- bemalte Wände
- Thronsaal mit Gleisen, Steinplatte im Boden neben dem
- Thronpodest an der der Langsseite: mit Reliefs und Inschriften zu den ersten 13
Regierungsjahren
- Frontrelief mit Treffen von Salmanassar III. und dem babylonischen König:
Der babylonische König war zu S. III. gekommen, um ihn um Hilfe gegen seinen Bruder zu bitten.
S. III. verhalf dem babylonischen König durch Krieg wieder auf den Thron
- Relief der Nordseite: Tribut aus dem Land Unqu (Amuq-Ebene), 11. Regierungsjahr,
König Kalpurunda
- Relief an der Südseite: Tribut aus dem Meerland von den Chaldäern
- Bild aus in Goldtönen glasierten Ziegeln über einem Tor:
- 2 x 4 m
- Lebensbaum, 2 x Salmanassar III. unter dem Gott in der Flügelsonne, 2 flankierende Stiere
- Thronpodest im öffentlichen Hof: 3,2 x 3,2 m
- nicht relieffiert
- Inschrift mit Ereignissen aus dem 15. Regierungsjahr
Þ vgl.: Thronpodest im Nabû-Tempel von Nimrud, wahrscheinlich von Adad-nirari III. (811/10-782), 2-
stufig
- Listen aus der Zeit Asarhaddons (680-669): 672 über die Verteilung von Weinrationen an
hohe Beamte (Kinnier-Wilson, CTN1)
- Reception-Suite: Privatgemächer
- keine Lamassus, keine Wandreliefs, dafür Wandmalereien und Ornamente
- Salmanassar Statue, mit ineinander gelegten Händen, keine Keule, kein Krummholz,
103 cm, mit Inschrift über Salmanassar: Widmung an den Adad von einer Stadt (Kurbeil)
Þ Beter-Statue, mit Kette mit Göttersymbolen
Þ war dort aufgestellt, wurde aber im Fort Salmanassar gefunden – mit Beschädigungen
und Reparaturversuch Þ 614 im Krieg in F-S. verlorengegangen
- Schwarzer Obelisk des Salmanassar III., 2 m hoch, mit standartisierter Annaleninschrift an
der dreifach gestuften Spitze und am Fuß schildert die militärischen Erfolge dieses
Herrschers bis in sein 31. Regierungsjahr Þ nicht vor 828 v.Chr. entstanden; 5 durch
Stege getrennte Bildfelder auf jeder Seite, zeigen Tributbringer verschiedener Länder, u.a.
auch Sua von Gilzanu und Jehu von Israel aus dem Hause Omri; exotische Tiere: Elefant,
Affe, Trampeltier; ein Landschaftsbild mit zwei Löwen und einem Hirsch.
- Nabû-Tempel:
- Raum NT 12: an der östlichen Mauer, mit Brunnen
- Innenhof
- Cella
- Gang um die Cella: Mauern bis zu 4 m hoch erhalten, Breite des Gangs bis zu 4 m
- in einem der Vorhöfe: dem Nabû geweihte Statuen, die von einem Gouverneur Nimruds
für Adad-nirāri III. (811/10-782) und dessen Mutter Šammuramât gestiftet wurden
- Statue einer männlichen Gottheit: Hände ineinander gelegt, einfache Hörnerkrone, Inschrift,
Zeit des Adad-nērārī
- einige Tontafelfragmente
- Zentralpalast
- Neuerrichtet unter Tiglat-Pileser III. (745/4-727)
- Relief das Deportationen zeigt: mit Buchführungsdarstellung und Transportwagen
- Reliefs des Tiglat-Pileser III.:
- Eroberung einer Stadt mit Rammmaschinen
- Unterwerfung eines Gegners
- 2 registrige Darstellung: Abtransport von Beute oben, unten Streitwagen des Königs
- Relieffragment des Tiglat-pileser III.: viereckig mit erhobener Hand mit Stab, Unterkörper fehlt
- Glasgefäß mit Inschrift: Palast des Sargon, Königs von Assyrien
- Südwestpalast: unter Asharhaddonerrichtet, unvollendet
- doppelter Säuleneingang
- benutzt Orthostaten vom Zentralpalast
- Statthalter-Palast
- Wohnhäuser von Kaufleuten an der NO-Mauer:
- Ältere Schichten 9.-7. Jh.
- Haus: Hof mit Wirtschaftsräumen, Empfangsraum, Hof mit Wohnräumen
- Statue mit Schalgewand, Hände ineinander gelegt, aber Hut mit 2 Bändern (Tiara)
- Relieffragment einer geflügelten Göttin
- widderköpfiger Rhyton (frühes 7. Jh.)
- Elfenbeinfiguren:
- syrische Köpfe als Tributgaben, mit der Funktion als Griffe
- zwei Rücken an Rücken stehende Frauenfiguren bildeten den Griff eines Gerätes, aus dem „Verbrannten Palast“
- Löwin tötet Nubier in einem Feld Lotus- und Papyruspflanzen Þ ägyptisches Motiv aus
der Zeit Sargons II.
- geflügelte Sphinx
Fundort Ninive:
davor: siehe 2.
Jt.
- mit durchfließendem Fluss
- Akropolis fast rechteckig mit 2 Komplexen an den Enden
- von Sanherib neu gegründet
- Der Südwest-Palast des Sanherib auf Kujundschik/Quyunǧik
- Reliefs:
- Sanherib:
- Eroberung von
Lachisch-Reliefs:
- rautierter Hintergrund, Massenszenen, Reihungen, kleine Figuren, Belagerung und
Abtransport der Gefangenen
- Relief: Eroberung einer Stadt: unten Baumdarstellungen, teilweise mehrere Register, die
aber in Landschaft übergehen
- Relief mit Transportdarstellungen auf dem Fluss und dem Transport von einem Lamassu
zu Land
- Relief mit Transportdarstellungen von einem Lamassu zu Land
- Assurbanipal:
- mit Relief der Schlacht am
Ulai-Fluss, im Raum XXXIII
- Relief, auf dem Arbeiter Steine aus einer Grube schleppen
- Relief mit der Darstellung eines phönizischen Kriegsschiffes
- Unter Sanherib: neue Mauer
- Der Nordpalast
des Assurbanipal
- Säuleneingang
- Gartenlaubenrelief: König liegt auf einer Kline, ihm gegenüber sitzt die Königin mit Mauerkrone, beide
Trinken aus Metallschalen, vor ihnen ein Tisch mit Geräten, auf einem weiteren Tisch liegen die Waffen des Königs, unter einer Laube aus Weinreben, mehrere Diener, an einem Baum hängt ein Kopf (des Te’umman von Elam?)
- Assurbanipal Orthostaten:
- Türschwelle mit Teppichrelief
- Eroberung einer Stadt in Nubien mit hohen kegeligen Gebäuden
- Gefangenen- und Beutevorführung vor den übergroßen Streitwagen
- Parklandschaft mit Äquedukt
- Stadtmauer und ein Palast von Ninive
- Kleine Löwenjagd: 3-registrige Darstellung einer Löwenjagd
- Löwenjagd: König reitend, Löwe greift Pferd von hinten an
- Große Löwenjagd: Löwe beißt in Reifen, sterbende Löwen
- Parklandschaft mit Tieren
- ekal mašarti auf Nabi Junus
- Ištar-Tempel
- Nabû-Tempel
Fundort Šibaniba / Tell Billa, Tall Bela, östl. Tigrisgebiet:
- S I: neuassyrisch
- Stadtviertel
- Wohnhäuser (7. Jh.) mit nur einem Hof, Hauptsaal und kleineren Räumen z.T. in
Kettenform
Fundort Ain Dara, im Afrintal:
Kultzentrum des Fürstentums späthethitischen Hattina-Unqi
SH 1:
- Tempel, ws. im 10. Jh. erbaut
- den Sockel schmücken Löwen- und geflügelte Sphingenfiguren
- Portikus, Vorcella und Breitraumcella
- Galerie drumherum mit Reliefs, Sphingen- und Löwenfiguren
- Reliefs:
- Berggottheit mit zwei geflügelten Genien
Fundort Altıntepe, oberer Euphrat:
- westlichste urartäische Burganlage
- quadratischer Tempelbau, mit präzise behauenen Sockelquadern
- Palastanlage mit Empfangssaal
Fundort Aram-Naḫarajim, Mesopotamien:
- aramäischer Fundort
Fundort Arpad:
- 30 km nördlich von Aleppo
- aramäischer Fundort
- von den Assyrern 740 v. Chr. eingenommen und zur Provinzhauptstadt gemacht
Fundort Ayn Atal:
- Basaltfigur, 200 cm, sitzend, Schwert an einem Ring um den Hals, Bart mit kurzen Locken
Fundort Bozhöyük / Tall Ades, Bīt-Baḫiani:
- aramäischer Fundort
- Sitzbild, oberer Teil abgebrochen, Basalt, beide Hände flach auf den Knien, Füße angedeutet
Þ große Ähnlichkeit mit Plastiken aus Tell Halaf I (10.-9. Jh.)
Fundort Damaskus:
- aramäischer Fundort
- Hadad-Tempel im 8. Jh. von den Assyrern zerstört
Fundort Girbel / Cakır, Bīt-Bahiani:
- aramäischer Fundort
- Girbel 1: Basalt, Höhe 96 cm, Sitzbild eines bärtigen Mannes, schematische Wiedergabe
der Details, kubisch, in der rechten Hand ein Becher, Stirnband, Mittelscheitel, Vollbart
- Girbel 2: Basalt, Höhe 105 cm, Sitzbild eines bärtigen Mannes, schematische Wiedergabe
der Details, kubisch, rechte Hand Richtung Kinn erhoben, Füße nicht ausgearbeitet,
große dreieckige Ohren
- Girbel 3: Basalt, Höhe 93cm, Sitzbild einer Frau, schematische Wiedergabe
der Details, kubisch, Andeutung der Füße, rechte Hand richtung Kinn erhoben
Þ große Ähnlichkeit
mit Plastiken aus Tell Halaf I (10.-9. Jh.)
Fundort Guzana / Tell Halaf am Ḫabur:
davor: siehe 2. Jt.
Gegründet von aramäischen Stämmen im 10. Jh., Hauptstadt von Bīt-Baḫiani, unabhängig unter der Dynastie des Kapara bis es im 9. Jh. von Assyrien erobert wurde Þ aramäische und assyrische Hinterlassenschaften.
Die Stadt teilt sich in eine auf dem Hügel liegende Oberstadt bzw. Zitadelle und eine zu Füßen des Hügels gelegene Unterstadt
- Ergraben 1899, 1911-13 und 1927-29 von Max Freiherr von Oppenheim
- Die Oberstadt – Die Zitadelle: in der Mitte
- West- oder Tempelpalast: im bīt-ḫilāni-Stil (aramäisch)
- erbaut von Kapara, Sohn des Chadianu
- Eingang mit 3 Säulen aus Götterstatuen auf 3 Tieren, von rechts nach links:
verschleierte Sphinx, Gott auf Löwen, Gott auf Stier, Göttin auf Löwen, Sphinx
- Orthostaten an den Wänden, 200 einmotivige Reliefplatten, wechselnd aus Basalt
und rotgefärbtem Kalkstein: z.B. Kamelreiter, Soldat
- Plastiken und Orthostaten sekundär verwendet
- auf einer Terrasse
- Skorpionentor als Eingang zur Terrasse
- kein Thronpodest, Altar oder Kultnische
- Nordostpalast (assyrisch): Statthalterpalast (um 800)
- Befestigungsanlagen, Südwestbastion
- Südtor: 2 Bauphasen, Doppelkammer
- Nordbau
- Relief: Stiermenschen mit Flügelsonne
- Die Unterstadt:
- mehrere Suchschnitte im Stadtareal: 2 Bauschichten
- Stadtmauer: 6,40 m dick, mit vorgelagerter Steinschüttung und breitem Graben, Tore uneindeutig
- Kultraum A
- private Wohnhäuser: 2-räumig, sanitäre Enrichtungen
- 2 sitzende Frauen: aus Grabanlagen
- 1. sehr schematisch, 193 cm, Basalt, über einer Brandbestattung
- 2. kubig, Basalt, sitzend mit Becher in der Hand, schematisiert, Füße auf einem Hocker
Þ Grabfiguren
- eine Doppelfigur aus einem kleinen Tempel, Basalt, 80 cm Þ Ahnenkult?
- Tontafelarchiv aus der Zeit des Gouverneurs Mannu-kî-Aššur (um 794)
- stehender Mann mit Krummstab
- Stadttempel
- Stele mit Blitzbündel
- danach verliert der Ort an Bedeutung, letzte Überreste aus hellenistischer und arabischer Zeit
Fundort Hadātu / Arslan Taš:
10. Jh.: erst Späthethitisches Fürstentum, dann Aramäisch
2. Hälfte 9. Jh.: Neuassyrisch
- Provinz-/Statthalterpalast: Bâtiment aux ivoires
- ähnlich dem NW-Palast, Residenz von Assyrien erbaut, an der höchsten Stelle des Hügels
- Vorderhof mit Wirtschaftsräumen
- Thronsaal mit Treppenhaus + Bad
- Innenhof mit Wohnung und luxuriösem Bad
- Wohnung und Doppeltempel oder Lageräumen
- 2 Basaltfiguren aus einem hellenistischem Tempel, 145 und 173cm hoch, ähnlich der
Kastenträger von Kalḫu, etwas aufwendige, Gewand mit einem Schal
- andere Figuren aus der Zeit von Tiglat-Pilesar III.
- Orthostatenrelief von einem Tor: Keulenträger, aus der Zeit von Tiglat-Pilesar III.
- Elfenbeinhaus
- Elfenbeinfigur: syrischer Mann, fast ein Relief
- Gebäude Z, liegt an der Nordostecke des Palastes, Hofniveau 2 m tiefer als der Palast,
Hauptwohngruppe lag wahrscheinlich im Norden, ist aber nicht mehr erhalten
- Stele: Adad mit einem Blitzbündel auf einem Stier stehend (8. Jh.)
- 3 seitiges phrygisches Felsrelief:
- Giebel und Akroter, in der Tür steht die Große Göttin Kybele, flankiert von einem Löwen und einer
Sphinx
Fundort Ḫarrān:
- Neubau des E2-ḫul, des Tempel des Sîn durch Nabonid
Fundort Havuzköy, Ostkappadokien:
- späthethitischer Fundort
- Burg
- Oberstadt
- Säulenbasis
- Fragment eines relieffierten Steines
- Stadtmauer mit Steinfundament und Lehmziegelaufbau
- Unterstadt
- Torlöwe: 2. Hälfte 8. Jh.
- phrygische Scherben
Fundort bei Ivriz, am Nordhang des Taurus:
- 6 m hohes Felsrelief mit späthethitischer Hieroglypheninschrift, neben einer Quelle
- stellt den Wettergott als Bringer der Fruchtbarkeit dar: in der einen Hand hält er Weintrauben, in der
anderen ein Ährenbündel, vor ihm steht betend der Regionalkönig Warpalawas von Tabal, ein
Zeitgenosse Tiglatpilesars III. (745-727)
Fundort Izolu, am Ostufer des Euphrats:
- Felsinschrift des Sardur II. , berichtet von seinem Sieg über Malatya
Fundort Karatepe / Asitawadi, Adana-Ebene, am Sechan:
- späthethitischer Fundort
- zweisprachige Inschriften Þ Entschlüsselung des Luwischen
- 2-registriges Relief: Bankettszene, Gabenbringer, Musikantenzug, 8. Jh.
- vogelköpfiger Genius, weibliche Gottheit, Heros im Kampf mit Löwen
Fundort Karkemiš, Syrien, am Westufer des Euphrats:
- späthethitischer Fundort
- Grundriss: Mit ovaler Altstadt und rechteckiger angebauter Neustadt
- Wassertor: Tor am Fluss, das von zwei Mauern gesäumt zur Stadt führt
- Orthostaten des Herald’s Wall:
- mythologische Szenen
- fast ohne Tiefengliederung
- Reliefs des „Long Wall“:
- stellen einen Einzug in die Stadt dar: 5 Götter führen die Prozession an, gefolgt von Kubaba, der
Hauptgöttin von Karkemiš und von Watis, der Gemahlin des Königs Suhi, die den profanen Teil des
Triumphzuges einleitet, Wagenkämpfer, Krieger zu Fuß und der König Katuwas schließen sich an
- Stil ähnlich dem des Herald’s Wall
- Reliefs am Processional Entry beim Königstor:
- Kultprozession: Göttin Kubaba sitzt auf einem Thron, der auf einem kauenden Löwen steht, 3 Frauen
bringen Gaben, 3 Männer tragen Tiere, Musikszene mit Hornbläsern und Trommelspielern
Þ alle Reliefs datieren um 950-850
- Relief neben dem Königstor: von König Jariri errichtet (um 750): Royal Buttress
- Darstellung des Königs und der königlichen Familie mit luwischen Hieroglyphen, ihr
kommen auf der anderen Seite Krieger, Offiziere und Würdenträger entgegen
- Stil: viel plastischer als die älteren, bessere Tiefengliederung
- Tempel des Wettergottes
- Königstor
- Festung
- Relief: Tötung des Chumbaba (3 Figuren)
- 717 v. Chr. von den Assyrern zerstört
Fundort Kar Salmanassar, Til Barsip / Tell Aḫmar, östlich des Euphrats:
War wahrscheinlich die Hauptstadt des Aramäerstaates Bit Adini, wurde 856 v. Chr. von Salmanassar III. erobert.
- Provinzpalast: von Salmanassar III und Tiglat-Pileser III. errichtet
- Wandmalereien, auf Kalkputz:
- Motive: Kriegsszenen, Gefangenenvorführung vor den König, Kämpfe mit Arabern, Seeschlacht (8. Jh.)
- ältere: mit schwarzen Umrisszeichnungen
- jüngere: mit schwarzer und roter Umrisszeichnungen, verschieden farbige Pferde, wohl aus der Zeit
von Assurbanipal
Fundort Malatya/Melid / Arslantepe:
- späthethitischer Fundort
- Die Dynastie von Malatya ist mit der älteren Dynastie von Karkemiš verwandt.
- Torbau: Stil SH II
- von Löwenskulpturen flankiert, gewisse formale Ähnlichkeiten mit denen der
Großreichszeit, abstrakt und ausdruckslos, klobig, stilisiert
- Reliefplatten von einem Toreingang: Libations- und Opferszenen
- 3,80 hohe Statue des Königs Tarḫunza von Melid (Ende des 8.Jh.)
- 712 v. Chr. von den Assyrern erobert
Fundort Markasi:
- späthethitischer Fundort
- Relief eines Paares (Ende 8. Jh.)
Fundort Meligus:
- Kalksteinfigur, 300 cm, assyrische Haartracht, mit einem Becher in der Hand
Ende 8. Jh.: Ähnlichkeit mit dem Assyrischen wird stärker
Fundort am Nahr-el-Kelb:
an einer Passstraße, nördlich von Beirut über den Nahr-el-Kelb
- ägyptische Felsreliefs
- sechs assyrische Felsreliefs in Stelenform, nur eins zuzuordnen (von Asarhaddon)
Fundort Norṣuntepe, oberer Euphrat:
- 1 Votivblech, vergleichbar mit denen aus Giyimli
Fundort Quleia, mittlerer Euphrat:
- rechteckige Stadtanlage aus der 1. Hälfte des 8. Jh.
- Stadtgründung des regionalen Fürstentums von Suḫi und Mari
Fundort Sakçegözü:
- späthethitischer Fundort
- Reliefs: assyrische Motive, lokaler Stil
- Löwenjagd per Streitwagen
- rundplastischer Torlöwe und Relief: Lebensbaum mit zwei flankierenden Gottheiten unter
geflügelter Sonnenscheibe, geflügelter vogelköpfiger Genius mit Löwenohren
Fundort Šadikanni / ῾Arbān / Tell ῾Aǧāğa, am westlichen Ufer des Ḫābūr:
- Ausdehnung: 600 x 400 m
- Forschungsgeschichte:
- Austen Henry Layard: drei Wochen lang
- mehrere Schnitte an der Oberfläche
- mehrere Stollen an der Ostseite des Hügels
- Tübinger Atlas des Vorderen Orients: Geländebegehung 1975
- Syrische Antikenverwaltung: Grabungskampagnen 1982 und 1984
Schicht 19b-a: Neuassyrisch
- Palast des Mušēzib-Ninurta
- monumentale Eingangstür: in Testschnitt T1
- lag vermutlich im Innern des Palastes
- Schwelle mit großer Steinplatte, Breite: 1,40 m
- unverzierter Steinorthostat
- Lamassu: Kalkstein, Höhe 142 cm, Länge 134 cm
- geflügelter menschengesichtiger Stier
- vom Kopf nur noch die untere Hälfte erhalten
- Vollbart mit einem Mittel- und einem Endfries
- Körper schwach gegliedert
- Inschrift über dem Hinterteil: „Palast des Mušēzib-Ninurta“ (um 840)
- hochbeinig
- Bauch und Hinterflanken mit Spirallocken verziert
Þ 9. Jh., ca. Salmanassar III. zeitlich (859-824)
- Orthostat: Kalkstein, Höhe 78 cm, Länge 126 cm
- Darstellung eines geflügelten Stieres in Schrittstellung vor einem stilisierten Palmettbaum
Þ eher syrisches Motiv
- im Stil ähnlich dem Lamassu
- Raum A:
- glasierte Ziegel im Schutt mit wellenartigem Band
- 2 Fragmente von glasierten Knauffliesen (Sikkatu) im Schutt
- 2 ehemals runde Scheiben von 34 cm Durchmesser mit einem Knauf in der Mitte,
eins monochrom hellgelb glasiert, das andere hellgrün
- In Schicht a wurde ein Lehmfußboden hinzugefügt und das Tor hochgesetzt
Schicht 16-13: parthisch-römisch
- Keramik
Schicht 12-10a: spätantik-frühislamisch
- Keramik
Schicht 9-1: islamisch
- Keramik
Fundort Tell Beidā, oberer Habur:
davor: siehe 2. Jt.
- Neuassyrische Zeit: Siedlung außerhalb auf der Westseite
- Hellenistisch-parthische Zeit: Innerer Bereich besiedelt
Fundort Tell Tayinat:
- bīt-hilāni
- Tempel: dreifach unterteilter Langraum
Fundort Zincirli/Sendschirli / Sam’al, 10-8. Jh.:
- aramäischer Fundort
- Hauptstadt des Reiches Ja`udi
- kreisrunde doppelte Stadtmauer mit drei Toren
- Reliefs am südliches Stadttor: SH II, stark von Karkemiš beeinflusst
- Königsburg
- extra Mauer
- Bīt ḫilani: Bestimmter Gebäudetypus, kleines Repräsentationshaus, Säuleneingang, 2
Breiträume, 2. Raum ist ein Thronsaal, Treppenhaus
- Relief aus dem nördlichen Hallenbau: 8. Jh.
- der aramäische Herrscher Bar-rākib (733-?) auf einem Thron: assyrischer Stil
- mit einem Schreiber und der Standarte des Sîn
- König auf 2 Löwen und einem Tierbezwinger stehend, 345 cm, säulenartig, Gürtel
mit Schwert, Stab in der Hand
- Wettergott aus der Türkei mit Inschrift des Königs aus Sam´al, als Weihgabe gestiftet
- Elfenbeinkopf mit ägyptischem Einfluss
- Relief an den Toren: Tiere, Reiter, Herrscher, 10. Jh.
- Relief: Zug von Musikanten
- Relief: Götterzug
- Säulenbasen mit Sphinxen versehen
- Stele des Asarhaddon: er auf der Vorderseite mit einem ägyptischen und einem phönizischen
König an der Leine, seine Söhne Assurbanipal, der Kronprinz von Assur im assyrischen
Schalgewand und der spätere König von Babylon Šamaš-šuma-ukīn auf den Nebenseiten,
mit auf ihren Tieren stehende Göttern als Symbole, Höhe 3,18m
- älteste erhaltene Inschriften in Aramäisch
Fundort im Wādi Brisa:
- Felsrelief des Nebukadnezar II.: fällt eine Zeder mit einer Doppelaxt
Fundort Arad, Palästina:
1000-701 v. Chr.:
- Jahwe-Tempel (ca. 10. Jh.)
- 701 von Sanherib zerstört
Fundort Ašdod. Palästina:
- die nördlichste der fünf Philisterstädte
- Heiligtum des Dagan
- 711 v. Chr. wurde A. zur Hauptstadt einer assyr. Provinz
- durch Psammetich I. (664-610) erobert
Fundort Beerscheba/Tell es-seba: „Siebenbrunnen“
- im Negeb
- Ausgräber Y. Aharoni
- erste Besiedlung im 4. Jt., dann Hiatus
- dörfliche Besiedlung in der frühen Eisenzeit
- 10. Jh.: wird zu einem stark befestigten Verwaltungszentrum in Juda ausgebaut
- Zerstörung und Wiederaufbau im 9. Jh.
- Residenz des Gouverneurs
- Lagerhäuser
- Teile eines Hörneraltars eingemauert
Fundort Dibon, südliches Ostjordanland:
davor: siehe 3. Jt.
- in der frühen Eisenzeit von den Moabitern neu besiedelt
- moabitische Zitadelle Mitte 9. Jh. - 582 v. Chr.
- Mescha-Stele
Zerstörung durch Nebukadnezar 582 v. Chr.
Fundort Gibeon / El-gib:
davor siehe Frühe Eisenzeit
im 8. und 7. Jh. war G. ein Zentrum für Weinherrstellung und Weinhandel
- umfangreiche Weinkellereien
Fundort Hazor / Tell el-Kedah, Obergaliläa:
davor: siehe 2. Jt.
- von Salomon ausgebaut und befestigt
- Lagerhaus aus dem 9. Jh.
- Ende 732. v.Chr. mit der Eroberung durch die Assyrer
Fundort Lachisch, Palästina:
- stark befestigt
- von Sanherib erobert
Fundort Elefantine, Ägypten:
- südlichste Stadt Ägyptens, auf einer Nilinsel gelegen
- Zentrum des (Elfenbein-)Handels mit Nubien
- wurde im 6. Jh. als Grenzbefestigung von israelitischen Kolonisten besiedelt
Aramäische Zeit:
- Papyri:
- es gab einen Gott Jahu → Jahwe, eine Göttin und ein weiterer Gott
→ kultische Abhängigkeit von Jerusalem
Fundort nördlich von Afyon:
- mehrere phrygische Felsreliefs
Fundort Gordion/Yassıhöyük: am Fluss Sangarios
- an der Zweigstelle der Ost-West Handelsroute
- Ausgräber: A. und G. Körte
FBZ: erste Besiedlung
2. Jt.: hethitische Stadt
Ende 2. Jt. direkt im Anschluss phrygische Siedlung
- nebeneinander von phrygischer und hethitischer Keramik
- ab 9. Jh.: Stadtanlage, 500 x 350 m
- mächtige Befestigungsmauer
- monumentale Toranlage auf der Ostseite, von zwei Türmen flankiert
- zwei Anten-Tempel
- Residenzanlage mit großer Audienzhalle
- Wirtschaftsgebäude auf einer 3m hohen Terrasse
- Megaron Bauwerke
- Tumuli: Grabhügel mit Möbel und charakteristischen Mustern Þ Verwandtschaft mit
den Steppenvölkern
- ca. 100 in der Umgebung von Gordion
- jeweils nur eine Bestattung in einer aus Holzbalken errichteten Grabkammer
- die Bestatteten gehörten der Oberschicht an
- Beigaben: Fibeln, viel Keramik, keine Waffen
- Tumulus MM (Midas Mount): besonders luxuriös, Midas (742-676 v.Chr.)
- In den Tumuli der 1. Hälfte des 6. Jh. fand man neben Körperbestattungen auch
Brandgräber. Aber diese verschwinden in der 2. Hälfte des 6. Jh. wieder. Es handelt sich
wahrscheinlich um eine Tradition, die aus Griechenland importiet wurde.
- Keramik: hervoragend
- älter: grau-schwarz, gut poliert, mit hochgezogenen Henkeln
Ähnlichkeit mit der Buckelkeramik aus Troja VIIb
- Bemalte Keramik:
- ältere: schon im 9. Jh. im östlichen Gebiet beheimatet
- Silhouetten-Stil
- am häufigsten: ein zwei- oder vierhenkliger großer Kessel, der Hals ist in mehrere Streifen unterteilt
und mit geometrischen Muster in rötlich-brauner Farbe bemalt, um die Schulter läuft ein breiter
Streifen, in den Capriden und Cerviden im Silhouettenstil gemalt sind, der freie Raum dazwischen wird mit stilisierten Bäumen und Kreisen gefüllt
- etwas jüngere 1: 8. Jh. im westlichen Gebiet
- Linearstil
- Kannen mit hochgezogenen Henkeln und einer langen Tülle
- Oberfläche in quadratische Felder unterteilt, die Darstellungen von Löwen, Hirschen, Ziegen und
Sphingen enthalten, die Umrisse der Tiere sind mit Punkten, Spiralen und Wellenlinien ausgefüllt
- etwas jüngerer 2: 8. Jh. im westlichen Gebiet, aber gelegentlich auch im Osten
- die gesamte Oberfläche ist mit geometrischen Mustern in rotbrauner-schwärzlichbrauner Farbe
verziert, manche Gefäße zeigen zoomorphe Formen
- um 700: Zerstörung durch die Kimmerer
Fundort Hattuša:
- Statue: phrygische Göttin
- Relief einer bewaffneten Götterfigur aus der Großreichszeit, in der phrygischen Südburg verbaut
Fundort nördlich von Midas Sehri:
- phrygisches Felsengrab
Fundort Tille Hüyük:
an der nördlichsten Furt über den Euphrat
Späte Bronzezeit:
- 1 Schicht, durch Brand zerstört, durch Dendroanalyse ins 11. Jh. v. Chr. datiert
Eisenzeit: 10 Schichten
- kurzzeitig handgemachte Rillenkeramik
- MEZ: vollständig erfasste Bebauung, Tille gekörte zum Königreich Kummuh
- Schicht 8: assyrische Zeit, durch Sargon annektiert, Umfassungsmauer,
Gebäudekomplex mit Zentralhof mit Kieseln schachbrettartig gepflastert
- Schicht 10, SEZ, Achämenidenzeit: bis 2 m hoch erhaltene Gebäudereste, bis 5 m
Höhe rekonstruiert, persische Architektur, Gebäude mit Hof und persischen Öfen
Hellenistische und Römische Zeit: Besiedlung zu Füßen des Hügels in der Ebene
Mittelalter: 12-15. Jh., befestigte Siedlung, 3 Schichten
Fundgebiet Sevan-See:
Fundort Agištiḫinli, Sevan-See, Armenien:
- besteht aus zwei Hügeln: Armavir und Davti Blur
- seit 1964 Untersuchungen durch die Armenische Akademie der Wissenschaften, Leitung B.
Arakeljan und A. Martirosijan
- Siedlung zwischen den Hügeln, 5 km lang, 1,5 km breit
- gegründet von Argišti I. (um 787/5-766), ausgebaut von Sarduri II. (um 765/60-733/30)
- Stadtmauer: etwa 3-4 km lang, aus großen Basaltblöcken, darauf Lehmziegelmauern
- Auf den Hügeln: Zitadellen
- Befestigungsmauern: 3-4 m hoch, 2-5 m stark darauf Lehmziegelmauer, 7 m hoch, 2,5 m
stark, Risaliten, Mauervorsprünge und Ecktürme
- 1 Votivblech, vergleichbar mit denen aus Giyimli
Fundort Irpuni/Arin-berd, Sevan-See:
- auf einem Plateau
- Befestigungsmauer mit Türmen
- Tempelbezirk im Süden: großer Hof, Westseite mit einer Pfeilerhalle 5x6 Pfeiler
- Wandmalereien in roter und blauer Farbe auf weißem Grund
- bärtige Gottheit auf einem Löwen stehend
- Residenz des Argišti I. (um 787/5-766): nördlich des Tempelbezirks
- Räume um einen Hof gruppiert
- im Norden der Wohnbereich mit einem Innenhof, im Osten der Thronsaal, im Süden Verwaltungsräume
- im Westen ein Tempel: freistehend, längsrechteckig, mit nur einem Innenraum
- Wandmalereien ähneln bis ins Detail den Malereien im Palast von Assurnaṣirpal II. von Assyrien in
Nimrud
- König auf Pferdewagen bei der Jagd, Gartendarstellungen mit Tieren
- Verwaltungs-, Magazinbereiche
Fundort Karmir Blur/Teišebai URU, Sevan-See, Armenien:
- am nordwestlichen Rand der heutigen Stadt Eriwan, am Ufer des Razdan Flusses
- seit 1939 Forschungen unter Leitung von B. Piotrovski
- Gegründet von Rusa II. (685-639)
- Zitadelle: auf einem Hügel
- Festungsmauer: 3,5 m dick, 2 m Steinsockel darauf Lehmziegelmauer, Risaliten, große Türme
- Großer Hof auf der Westseite
- Palastbau, nur der Unterbau erhalten
- Siedlung in der Ebene, ca. 40 h, z.T. mit nicht vollendeter Befestigungsmauer
- 5 Votivbleche, vergleichbar mit denen aus Giyimli
- 14 in Treibarbeit verzierte Bronzeschilde, alle mit dem gleichen Dekor
- Stier und Löwendarstellungen
- 11 Tontafeln (UPD 1-11)
- UPD 2-9: Briefe des Königs an hohe Funktionäre
- beschriftete Tonbullen
- Zerstörung im frühen 6. Jh. durch die Skythen und Meder
Fundort Kale Siah, zwischen Van und Sevan-See, Iran:
- Burganlage mit Kern- und Vorburg
Fundort Werachram, zwischen Van und Sevan-See, Iran:
- Burg mit Siedlung, Tempel, Brücke über den Arax, Felskammer
Þ regionaler Hauptort
Fundgebiet Van-See:
Fundort Anzaf, Van-See:
- Oberes Kastell: große Burg mit Siedlung
- Unteres Kastell: Wegstation mit ungewöhnlich rechtwinkligem Grundriss
Þ Bedeutung bei der Wegsicherung von Van Richtung Osten
Fundort Aznavurtepe, Patnos, Van-See:
- nordwestlich vom Van-See
- erforscht von K. Balkan
- gegründet von Menua
- Festung:
- Festungsmauer: 3,9 m stark, Türme im Abstand von 20 m
- Zisterne
- Halditempel
Fundort Çavuştepe, Van-See:
- Burganlage mit Tempel von Sardur II. (um 765/60-733/30) gegründet
- zwei Tontafeln aus dem Tempelbezirk (UKN II. 465-466)
Fundort Kancikli, Van-See:
- Auf Terrassen angelegte Burg in der Nähe einer Siedlung
Fundort Kefirkalesi, Van-See:
- Einfacher Mauerring in schwer zugänglicher Bergregion
Þ möglicherweise Fluchtburg
Fundort Kefkalesi, Van-See:
- Burganlage mit Palast in Verbindung mit einer Siedlung
Þ Ort mit besonderer Bedeutung
Fundort Rusaḫinili/Toprakkale:
- Bronzefiguren von Göttern und Mischwesen, ws. Möbelzierat
- bronzene Wandplatten stellen ein dreistöckiges Gebäude mit Zinnenkranz und Turm dar
- 5 Tontafeln
- beschriftete Tonbullen
Fundort Van Kalesi / Tušpa, am Ostufer des Van-See:
- unmittelbar am östlichen Ufer des Van-Sees, auf dem Van-Felsen
- ab 60er begrenzte Untersuchungen durch A. Erzen
- von Sarduri I. (um 765/60-733/30) als Regierungssitz und Hauptstadt geründet
Zwei urartäische Bauphasen:
- Zitadelle
- zwei Mauerringe mit Türmen
- sechs gleichlautende Inschriften in assyrischer Sprache und Schrift von Sardur I. auf
Kalksteinblöcken Þ erste urartäische Inschriften
- Inschrift auf einer Felswand vor der Grabkammer des Argišti I. (?) an der Südseite der
Zitadelle: Tatenbericht des Argišti I. (um 787/5-766), längste urartäische Inschrift
Zwei Osmanische und seldschukische Bauphasen
Fundgebiet Urmia-See:
Fundort Bastām / RUSAI-URU.TUR, Aserbaijan:
- am Ufer des Akcay-Flusses
- seit 1967 Ausgrabungen unter der Leitung von W. Kleiss
- gegründet unter Rusa II. (685-639)
- Zitadelle: auf einem 174 m hohen Hügel
- Unterburg: 380x110 m groß, Kaserne
- Östliche Vorburg: 210x55 m, größtenteils unbebaut
- Mittelburg: 200x130 m, Haldi-Tempel, Vorratsarsenale
- Oberburg: 90x75 m, viele kleine Räume, Gouverneurssitz
- Nördliche Vorburg: unbebaut
- Eisenhacke zur Steinbarbeitung (8./7. Jh.)
- Eiserne Lanzenspitzen (8./7. Jh.)
- Eiserner Meißel (8./7. Jh.)
- Pithos (7. Jh.)
- Fragment einer Bauinschrift, Sandstein, 7. Jh.
- 4 Tontafeln:
- Brief über die Verteilung von Leuten und Material, 7. Jh.
- Brief über eine Pflanzung, 7. Jh.
- beschriftete Tonbullen
Fundort Giyimli, Iran:
- 10 km östlich von Gurpinar
- 1971 Hortfund:
ca. 2000 Votivbleche (8.-7. Jh.)
- auf kleinen Bronzeblechstücken, die aus unbrauchbar gewordenen Bronzegürteln
ausgeschnitten worden waren, wurde in sehr unterschiedlicher Qualität, die Darstellungen
von Göttern und Betern ziseliert
- andere Votive sind im Umriss der menschlichen Figur aus Bronzebelch ausgeschnitten, in
groß und klein
- unfertige Exemplare
- Exemplare mit Nagellöchern, die im Heiligtum wohl an die Wand genagelt worden waren
- Motive: Gott; Gott und Beterin; Beterin; 2 Beterinnen; frontale Figur; frontales Gesicht; 2
frontale Gesichter; Opferszene
- Vergleichsstücke: aus Karmir Blur (5), Agištihinli (1), und Norşuntepe (1).
- 1972: Grabung
- Wohnhaus 8-6. Jh. v.Chr.
Fundort Hasanlu, Aserbaijan, südl. Urmia-See, Iran:
davor: siehe SBZ
- Schicht IV
- C: 13./12.Jh. – 1100 v.Chr.; B: 1100 – 800
v. Chr.; A: 1. Hälfte 8. Jh.
-
Keramik: “Grey Ware” / “Iron II Grey Ware” / Late Monochrome Grey Ware” / “Late Western Grey Ware”
- Nekropole
- Architektur: in C/B monumentale Architektur, leichte Befestigung
- Bruchsteinfundamente mit Lehmziegelwänden und Trägersäulen, teilweise Pfeilerfassaden
- Portico mit Querraum
- Anteraum mit 2 quadratischen Seitenräumen an den Schmalseiten, einer davon Treppenhaus
- Große Säulenhalle: umlaufende Bänke, Podeste, Zentral- und Nebenherde, Pflasterung unter Licht-
und Luftschacht im Dach, einstöckig
- Umliegende Küchen-, Arbeits- und Lagerräume zweistöckig, im OG vmtl. Schatzkammern
- vier repräsentative Säulensäle mit Holzsäulen auf Steinbasen im Saal und im Portikus
- Zitadellenbebauung:
- NW – High Mound: Zugang über 3-Straßen-System, Streitwagengarage, Privatresidenz (?)
- S – High Mound: geschlossener Gebäudekomplex um Lower Court – Tempel/Palastbezirk (?)
- Manäische Bevölkerung
- enger Kontakt nach Assyrien, durch Urartäische Expansion ca. 800 v.Chr. komplett zerstört
- relieffierter Goldbecher: mit Götterprozession und mythologischen Szenen
- Schicht III: Eisenzeit III
- B: 750/700-600/650; A: 6.-3. Jh. v. Chr.
- “(Painted) Triangle Ware” /
“Western Painted Buff Ware”
- starke Umfassungsmauer um urartäische Garnison
Fundort Kelišin-Pass, südwestl. Urmia-See, zwischen Irak und Iran:
- Stele in urartäischer und assyrischer Sprache, von Išpuini (um 825/4-810/806) errichtet
Fundort Kiz Kalesi, nördl. Urmia-See, Iran:
- bei Evoghlu
- auf Terrassen angelegte Burg, palastartige Kernburg
Þ eventuell besondere Residenz
Fundort Qalatgah, Iran:
- Gipfelkastell in Verbindung mit Burg
Þ Beobachtungsposten
Fundort Tepe Dosogh, südl. Urmia-See, Iran:
- Straßenstation mit Grundriss aus gleichartigen Räumen, die sich um zwei Höfe verteilen
Þ eventuell Karawanserei
Fundort Ziwije, südl. Urmia See, Iran:
- etwa 100 km südöstlich des Urmia-Sees in Kurdistan
- im Gebiet, das Sargon II. als das Land der Mandäer bezeichnete
- = Zibie? (Sargon II.)
- seit 1946/47 gelangen Stücke aus einem Hortfund in den Kunsthandel → Schatz von Ziwije
- 341 Stücke aus Elfenbein, Silber, Bronze, Gold
- assyrische, urartäische, skythische und einheimische Elemente, nebeneinander und in Kombination
- Besondere Stücke:
- Fragmente einer Bronzewanne mit Tributbringern, wahrscheinlich Medern
- Rhyton
- Fragment eines Gürtels mit skythischen Feliden
- Fragment eines Gürtels mit skythischen Tieren, eingerahmt von urartäischen Klammern
- Zylindersiegelfassung
- Pektorale mit assyrischen, urartäischen, skythischen Einflüssen
- Greifenprotome
- trapezförmiges Goldblech
- Elfenbeine mit assyrischen Jagdszenen, typisch assyrische Jagd vom Streitwagen aus
- Elfenbeine mit Löwenkämpfen - Elfenbein mit Treffen zweier gleichrangiger Fürsten:
- Nachahmung der Thronbasis von Salmanassar III.
- Silberteller mit Goldapplikationen
- silbernes Stirnblatt
- Elfenbeinstatue
→ Datierung: 8.-7. Jh.
- 10 eiserne Pfeilspitzen (8./7. Jh.)
Zentraliran:
Fundort Tepe Sialk, Zentraliran:
- 3 km südöstlich von Kashan
- 2 Siedlungshügel: Nord- und Südhügel
- Grabungen: 1934-38 durch Ghirshman
- Nekropole A: Eisenzeit I (1500-900 v.Chr.)
- etwas einfachere Bestattungen
- Keramik:
- wenig bemalte Keramik, einfacheres Dekor
- hauptsächlich monochrome rote und schwarze Keramik
- Nekropole B: Eisenzeit II (etwa 1000-800/820-680 v.Chr.)
- 200 untersuchte Bestattungen, 71 intakt
- Grab 3: Bronzekanne
- Grab 15: Grab eines vornehmen Reiters
- bronzener Pferdeschmuck
- Rollsiegel mit Reiterdarstellung (Þ 2. Hälfte 8. Jh.) und Fabelwesen
- Schnabelkopfkannen
- Grab 31:
- Dreifußschale
- Grab 94.
- Dreifußschale
- Metallbeigaben
- Keramik:
- Schnabelkopfkannen mit figürlichem und geometrischem Dekor, Vorgänger bereits
in Tepe Hissar Schicht IIIC
- Monochrome rote und schwarze Keramik
- Zwei Gruppen:
- Sialk B I (820-740): Gräber Nr. 31, 53, 61, 62, 123
- überwiegend unbemalt
- ohne Schnabelkropfkannen
- häufiger Gefäße mit Kanneluren
- Sialk B II (770-680): Gräber Nr. 1, 3, 7b, 15, 21, 38, 52, 66, 74, 78, 94
Fundort Churvin, Māzandaran:
-
Schnabelkopfkannen, unbemalt
Westiran/Luristan
Fundorte Bard-i Bal,
Kutal-I Gulgul, Luristan:
- Eisenzeit I: Steinkistengräber
- Eisenzeit II: Steinplattengräber
- Kollektivbestattungen
- Keramik: unbemalt, lederfarbend
- Rollsiegel
Fundort Tepe Giyan, Luristan:
- Keramik
Fundort Kutal-i Gulgul, Luristan:
- Grab 2, Zone A
- Bronzeobjekte
Fundorte War Kabūd, Sar Kabud, Chamzi-Mumah, Luristan:
- Eisenzeit III:
- einfache Erd- und Steinkistengräber
- nur Einzelbestattungen
- Hockerlage
- Beigaben:
- Frauen: Halsketten, Ohrringe aus Silber, Armbänder aus Bronze
- Männer: Schildbuckel, Schwerter, Dolche, Keramik
- Keramik: „buff“-Keramik, feine Keramik, polierte Keramik
Fundort War Kabūd, Luristan:
- 200 Gräber
- Bronzepyxis mit
4 eingravierten Festungen
- Keulenköpfe aus
Bronze
- Eisendolche
- Grab 104:
- unverzierter Knopfbecher aus Bronze (vgl. Knopfbecher aus Gräbern in Uruk)
Medien:
Fundort Baba-Ğan, Media:
- Grabung: C. Goff
1966-69: 4 Grabungen, Archäologisches Institut der Universität London, auf dem Haupthügel und dem
Osthügel
- verschiedene Räume
- wichtigste Funde im bemalten Säulensaal
- 2 Säulenbasen, 90 cm Dm.
- reich verziert, insbesondere die Decke
- 176 gefundene, gebrannte Kacheln, die an der Decke angebracht waren, quadratische
Verzierungen, Kreuzverzierungen, 47x51, 5x6 cm, rot-weiße Glasur
Fundort Ekbatana (griech.) / Achmeta (aram.) / Hamadan (heute), Media:
- erst bis in die islamischen Schichten ergraben
- Hauptstadt des Medereiches, später Sommerresidenz der persischen Könige
Fundort Godin Tepe, Media:
- ca. 30 m hoch, im Norden steil abfallend, im Süden sanfter Abfall
- Grabung: T.C. Young jr., University of
Toronto, Royal Ontario Museum, Archaeological
Service of Iran
1961: Entdeckung durch Survey
1965: erste Probegrabungskampagne
1967: zweite Grabungskampagne
- 7 Phasen
- Phase II: medisch
- nur im Nordbereich erhaltene Strukturen
- Vorsprünge und Nischen mit Schießscharten
- drei Säulenhallen
- Bau ohne Steinfundamente
Fundort Nuš-i-Ğān, Media: bei Ekbatana
- ca. 37 m hoch
- Grabung: David Stronach, Michael Roaf
- 1965: Entdeckung
-
1967-74: fünf Kampagnen, British Museum, Ashmolean Museum, Iranian Centre for
Archaeological
Research
- nicht vor dem 8. Jh. besiedelt
- medische Fürstenresidenz 8./7. Jh.
- Schicht Nuš-i-Jan I: medisch
- Verteidigungswall
- Säulenhalle mit einem 20 m langem diagonalem Tunnel im Boden
- „Fort“, weitere Nebengebäude
- mit Schießscharten
- 2 Tempel: Westtempel, Haupttempel
- Tempel mit Vorkammer und Hauptkammer
- Vorkammer mit Rampe, Waschbecken und Herd
- Wände in der Hauptkammer fast alle genischt, nur der Westflügel, wo der Altar steht nicht
- Altar aus Ziegeln, mit runder Vertiefung in der Mitte und Brandspuren auf dem weißen
Verputz
- der Altar wurde irgendwann ummantelt und der Tempel mit Gestein ausgefüllt
- die meisten Gebäude haben Vorsprünge und Nischen und keine Steinfundamente
Südwestiran/Elam:
Felsrelief von Kūl-i-Farah:
- im Nordosten der Hochebene von Ideh-Mālamīr
- 6 Reliefgruppen neuelamischer Zeit, datiert ins 8./7. Jh. v.Chr.
- gezeigt werden Opferszenen in Anwesenheit von Musikanten, Priestern und den Fürsten
Hanni, sowie mehrere Prozessionen von Betern
Felsrelief von Kūrāngūn, Fars:
- Neuelamisches Relief: 8./7. Jh.v.Chr., zeigt eine treppenartig herabsteigende Prozession
Felsrelief von Naqš-i-Rustam, Fars:
- Neuelamische Hinzufügung: 8./7. Jh. v.Chr.: Frau mit Mauerkrone und Mann
danach: siehe Achaemenidenzeit
Felsrelief von Shikaft-i-Salman:
- im Südwesten der Hochebene von Izeh-Malamir, gegenüber von Kul-i-Farah
- 2 Familienreliefs, einmal eines Ministers und einmal von Fürst Hanne, 8./7. Jh. v.Chr.
- 2 weitere überlebensgroße Menschendarstellungen (Fürst Hanne und seine Frau Ammatena)
mit Inschrift, 8./7. Jh. v.Chr.
Fundort Susa:
- Tempel: aus der Zeit von Šutruk-nahhunde II. (717-699)
- Einraumtempel
- Ziegel innen und außen mit grüner Glasur überzogen
- Knauffliesen mit Schmelzfarben bemalt, aufgesetzte Tierprotomen als Knäufe
- Ziegel eines Podiums mit Schmelzfarben bemalt
- Wandfliesen figürlich verziert: Tiere und Mischwesen, häufig gruppiert um einen Helden
oder Dämonen
- Relief: Frau mit Dienerin mit Standartenfächer (10-8. Jh.)
- Stele des Atta-ḫamiti-inšušinak (um 650)
- liegender Stier
Ostiran:
Fundort Am Oxus:
Am Ufer des Oxus/Amu Darya wurde 1887 ein Schatz gehoben, der nahezu 200 Objekte von hohem kunsthandwerklichem Rang enthielt: Schmuck, Waffen, Gefäße und Statuetten, aus Edelmetall gefertigt, entstanden zwischen dem 5. und 3. Jh. v. Chr. wohl aus einem Tempel.
- Kopf eines Mannes aus Gold
- Schale mit Rosette und schreitenden Löwen aus Gold
- Streitwagen mit Vierergespann, Lenker und Krieger aus Gold
Fundort Abū Qūbūr, Babylonien:
bab.-achäm.-Zeit:
- Wohnhäuser:
- ähnlicher Wohnhausaufbau wie in Babylon
- verstärkte Mauer des Empfangsraumes
Þ höher wegen Schatten für den Hof, oder als Würdezeichen
Fundort Babylon:
- Älteste ergrabene Schicht: Zerstörungsschicht des Muršili, 15. Jh.
- um die eine Million Einwohner
- 6 Stadtteile auf der Ostseite, 4 Stadtteile auf der Westseite des Euphrats
- nur östliche Seite ergraben, westliche durch den Euphrat zerstört
- 2 Hauptstraßen, 24 große Straßen, 3 Kanäle, 8 Stadttore, 58 Tempel
- Befestigung am Flussufer
- Quadratische Befestigung im Inneren (Nebukadnezar II., 6. Jh.)
- Straßen: 6-12 m breit, doppelt so groß wie in Assur
- rechtwinkliges Straßennetz, Neugründung unter Asarhaddon Þ Wohnblöcke
- Prozessionsstraße: 10-20 m breit, Bitumenbelag, Backsteine
- wurde innerhalb von 50 Jahren um 10 m erhöht
- unter Nebukadnezar II. errichtet
- mit Emailleziegeln geschmückt, die Löwen zeigen
- Privathäuser an der Kreuzung zweier Hauptstraßen
- Wohnhaus: eines der größten
- mit gezackter Außenmauer
- Empfangsraum mit 2 Nebenräumen, mit angeschlossenem Bad
- nur ein Brunnen gefunden
- Sommerpalast des Nebukadnezar, 6. Jh., außerhalb der Stadt, nur zu Wohnzwecken
- Marduk-Tempel:
E2-saŋ-il
- Assurbanipal vollendet E2-saŋ-il
- E2-temen-an-ki: 300 x 500 m,
genug Platz für Verwaltungsaktivitäten, mit Zikkurat
- lange Zeit wohl Bauruine, Asarhaddon baut daran
- Zepter aus geädertem Sardonyx, 40 cm lang
- Nin-maḫ-Tempel
- Nabû ša harê-Tempel: an der Ostseite der Prozessionsstraße
- renoviert durch Nebukadnezar
- Hof und Cella in einem bisher unbekanntem reinen schwarz-weiß-Kontrast, mit Bändern
und Rechteckfeldern
- Išara-Tempel
- Tempel der Ištar von Agade im Wohnbereich
- Wohnschichten: Tontafeln aus assyrischer Zeit, 7. Jh.
- Thronsaalfassade: mit Palmen und Löwen aus glasierten Ziegeln
- Festhaus der Götter (unter Nebukadnezar II. errichtet)
- Terassenanlagen → „Hängende Gärten“ (?)
- Stadtmauer:
- von Nebudkadnezar II. h.s. erbaut, aber auch von den Vor- und Nachgängern
- doppelt befestigt, 18 km lang
- Ištar-Tor am kgl. Palast (unter Nebukadnezar II. errichtet)
- mit glasierten Ziegeln, die mūšhuš und Stiere zeigen
- 2 königliche Paläste Þ festungsartig
- Südburg: von Nabupolassar, südlich der Binnenmauer
- mit mehreren parallel geschalteten Hofsystemen, 55x60 m großer Haupthof
- 17x52 m großer Thronsaal, 12,40 m hohe Hoffassade mit glasierten Ziegeln geschmückt
- mittleres Ornamentfeld mit einer Reihe stilisierter Palmen geschmückt, der Sockelfries zeigt
schreitende Löwen
- bei den beiden westlichen Höfe, waren wohl die Privatgemächer von König und Königin
- Hauptburg: in die Befestigung integriert, nördlich von der Südburg, nur zu Wohnzwecken
- Berichte historischer Reisender über die Tore
- im nordwestlichen Teil eine Palastanlage
- 123 m lange
Euphratbrücke (nur Bechreibungen)
- spätbabylonisches Schlossmuseum:
- unvollendete Skulptur eines Löwen über einem Mann, späthethitisch-nordsyrische Einflüsse
Þ Entstanden gegen Anfang des 14. Jh.
Fundort Borsippa:
- Zikkurat
- E2-zid-da, Tempel des Nabû
Fundort Isin / Išān Baḥrīyāt:
davor: siehe SBZ
- spätbabylonisches Haus, achämenidische Nachnutzung
- Wohnhaus: Hof, Empfangsraum mit 2 Nebenräumen
- Gula-Tempel
- von Nebukadnezar II. restauriert:
- neue Hofpflasterung mit Tonplatten des Formates 32 x 32 x 7 cm, oben abgedeckt mit Asphalt
- neue Backsteinfassade mit Nischen, nordöstlich des Eingangs zur Cella und Blendmauer davor,
errichtet aus Ziegeln des Kurigalzu (14. Jh.)
Fundort Kissik / Tall al-Lahm:
- 2 Schichten: spätbabylonisch-achämenidisch
Fundort Kiš / Ḫur-saŋ-kalam-ma:
davor: siehe aB
- großer Doppeltempel an einem F.D.-Friedhof
Fundort Nippur / Nuffar:
- mB Wohnhäuser
- Wohnhaus: Hof, Empfangsraum mit 2 Nebenräumen
Fundort Sippar:
- verschiedene Euphratverläufe Þ verschiedene daran orientierte Kanalsysteme
Fundort Sippar Amnānum / Tall ad-Dār:
- Amnānum: Name eines Stammes
- nur Wohnbebauung
Fundort Sippar Jeḫrurum / Abū Ḫabba:
- Šamaš-Tempel
- Bibliothek: im Tempelbereich nordöstlich der Ziqqurat
- 4,50 x 2,70 großer Raum, dessen Wände mit Nischen versehen war (56 erhalten)
- bis 1986: 4 Nischen geöffnet Þ 150 Tontafeln und Fragmente diverser Gattungen aus der Zeit
Nabû-na᾽ids (556/5-539)
- Tontafel mit Weltkarte, 7./6. Jh
- Tontafel mit Tempelgrundriss, um 600 v. Chr.
Fundort Ur / Tall al-Muqajjar
- sehr breite Straßen
- Residenz (En-Kloster) aus der Zeit von Nabonid (556/5-539)
- spätbabylonische Wohnhäuser bis ins 4. Jh. genutzt
- sehr große Häuser
- Häuser 1-7
- Haus 1:
- Hof mit Empfangsraumgruppe
- gezackte Außenmauer
Fundort Uruk:
- Bauaktivität aus dem 8.-6. Jh. im Eanna-Bezirk belegt
- Wohnhäuser:
- ärmlichere, einfachere Bauweise: dünne Wände
- Hof mit Empfangsraumgruppe
- Grab 224: Doppeltopfgrab in Pa 17-1
- kelchförmiger Bronzebecher mit gerader weitausladender Wandung mit Standring, Inhalt positiv
auf Trauben getestet Þ Wein
- kalottenförmige Bronzeschale
- Knaufflasche aus Keramik
- Rollsiegel der Isin-II-Zeit: zwei nackte Helden, 2 Sphingen, 1 Greif
- Grab 228: Doppeltopfgrab in Oe 16-5
- zerbrochener Knopfbecher aus Bronze (ein vergleichbares Stück stammt aus aus War Kabūd
Eisenzeit III, 8./7. Jh.)
- kalottenförmige Kupferschale
- Kupfertöpfchen mit kelchförmigem Rand
- Grab 233: Doppeltopfgrab in Oa 16-4
- Knopfbecher aus Bronze
- Kupfertöpfchen mit kelchförmigem Rand
- Keramik: 2 Knaufflaschen, ein Knaufbecher, grün glasierter flachbödiger Topf
- Grab 262: Doppeltopfgrab in Oe 16-4 (innerhalb eines Hauses)
- 2 Bestattungen von Erwachsenen
- Neben dem Grab Pithos mit Standring und Grabbeigaben
- Knopfbecher aus Bronze
- kalottenförmige Bronzeschale
- Bronzetrichter mit eingesetztem Sieb (ein vergleichbares Stück stammt aus Luristan Eisenzeit III)
- Grab 278: Doppeltopfgrab in Ob 16-5
- Knopfbecher aus Bronze
- 2 Körbchen aus Riedgras
- Grab 279: Doppeltopfgrab in Ob 16-5
- Knopfbecher aus Zinnbronze mit geringen Beimengungen von Eisen
- kalottenförmige Kupferschale
- Bronzering
- 2 Waagschalen aus Bronze
- Bronzenadel
- Eisendolch
- Keramik: Napf, Schale
- Grab 282: Doppeltopfgrab in Nd 16-2
- Knopfbecher aus Bronze
- kleines ovales Bronzeschälchen
- große bauchige Flasche aus Ton
- Griffangeldolch aus Eisen
- Grab 291: Doppeltopfgrab in Nc 16-4
- Knopfbecher aus Bronze
- Grab 317: Doppeltopfgrab in Oa 16-2
- Knopfbecher aus Bronze
- flachbödige Bronzeschale
- Außen auf dem Grab: große Keramik-Schale
- Neben dem Grab: Keramik-Knaufbecher
- Grab 325: Doppeltopfgrab in Oe 17-3
- kelchförmiger Bronzebecher mit Standring
- flachbödige Bronzeschale
- 2 bronzene Waagschalen
- Knaufflasche aus Keramik
- Grab 334: Doppeltopfgrab in Ob/Oc 16-4
- Knopfbecher aus Bronze
- niedriger Becher mit einziehender Wandung
- kleines Schälchen mit gerader Wandung
- verzierter Köcherbeschlag aus Bronze
- Eisenmesser, Eisendolch
- Silberarmreif
- Grab 376: Doppeltopfgrab in Oa 17-1
- Knopfbecher aus Bronze
- Grab 439: Doppeltopfgrab in Pa 17-2
- Knopfbecher aus Bronze
- flachbödige Bronzeschale
- kleiner Bronzeteller
- Grab 469: Doppeltopfgrab in Oe 16-5
- Knopfbecher aus Bronze
- Grab 518: gestörtes Grab in Nd 16-2
- Knopfbecher aus Bronze
- Rollsiegel aus Bergkristall: Genius, Sphinx, wasserspendendes Gefäß, Mondsichel
- Oberflächenfunde:
- Terrakotten: 76
- Anthropomorph: 42
Fundort Babylon:
Achämenidenzeit:
- Fragmente einer Darius-Stele mit einer zum Bisutun-Relief parallelen Szene, heute im
Voderasiatischem Museum in Berlin
Fundort Isin:
- Gula-Tempel:
- Oberteil eines sog. persischen Reiters aus Ton, erhaltene Höhe 6,5 cm,
aus dem Durchgang zwischen Raum 6 und 12
Funde ohne Fundort:
- bronzene Pferdetrense, 6. Jh.
Fundort Bīsutūn/Bagistana:
- Felsrelief: Der König Dareios I. tritt Gaumāta in den Staub und hält acht weitere
Thronprätendenten sowie den Skythen Skunha an der Leine.
- Dreisprachige Inschrift, diente Rawlinson zur Entzifferung der persischen Keilschrift
Fundtal Naqš-i-Rustam, Fars: Tal der Königsgräber
davor: siehe Neuelamische Zeit
Mit dem Tod Dareios’ I. (522-486) wurde das Tal zum Begräbnisplatz achäemenidischer Könige, in den steilen Felswänden wurden Grabkammern angelegt und mit einer kreuzförmigen Fassade versehen.
- Grab II: Besitzer ungewiß
- Grab III: wohl das von Xerxes I.
- „Feuertempel“: gut erhaltener Turm umstrittener Funktion, blinde mehrstöckige Fenster
aber nur ein Raum, außen heranführende Treppe
Fundort Pasargadae:
- von Kyros 550 v. Chr. errichtete Residenz
- „Feuertempel“: schlecht erhaltener Turm umstrittener Funktion, blinde mehrstöckige Fenster
aber nur ein Raum, außen heranführende Treppe
- Grabmal des Kyros: rechteckiges Giebelhaus auf einem sechsfach-gestuften Steinsockel
Fundort Persepolis, Fars:
- Apadanagebäude
- Relief mit Audienzszenen
- Relief mit Prozessionsszene
- Reliefs mit Tributszenen
- Beamtendarstellungen
- Relief mit schreitendem König, gefolgt von Schirm- und Wedelträgern
- Relief eines königlichen Helden im Kampf mit einem Stier
- Palast auf einer Terrase
- Reliefs der südlichen Eingangsseite: königliche Leibgarde
- Relief der Treppenwangen: Kampf zwischen Löwe und Stier
- „Tor aller Länder“: von monumentalen Lamassus bewacht nach neuassyrischem Vorbild
- Tripylon:
- Säulen reich mit Blattwerk und Voluten geschmück, sie können sich oben in Tierprotomen gabeln
Þ typische Erfindungen der persischen Kunst
- Königsgrab in der Felswand des dortigen Burgberges: im Stil der Königsgräber von Naqš-i-
Rustam, ws. von Araxerxes II., nach der Aufgabe der dortigen Palastanlage errichtet
Relief:
- Audienzszenen selten, Prozessionsszenen häufig, Gelageszenen häufig, Jagd- und
Kampfszenen häufig
- Greko-persische Grabstele aus der Nähe von Daskyleion: um 500 v.Chr., griechische und
persische Motive
- Stele 5763: 2 Reliefzonen
- Oberes Relief: Prozessionsszene (Begräbnisprozession), Pferdegespann mit
Begleitpersonen, medische Bekleidung, griechischer Stil
- Unteres Relief: Gelageszene, Person auf einer Liege, Frau mit Krone und Diener, persische
Einflüsse
Fundort Kizilbel:
- Grab: vor 500 v. Chr.
- Jagd- und Kampfszene
- Karaburum Grab: Nordlykien, um 490-480
- mit Wandmalereien verziert
- Südwand: Prozessionsszene (Begräbnisprozession),
mit achämenidischen Antiquaria
- Westwand: Gelageszene, Person auf einer Liege, Frau und Diener, persische Einflüsse
Fundort Xanthos, Lykien:
- Löwengrab: vor 500 v. Chr.
- Jagd- und Kampfszene
- Harpienmonument, um 500 v. Chr.
- Audienzszene, lokale Tradition
- Heroon G, um 480-470
- Prozessionsszene mit persischen Einflüssen
- Nereidenmonument: um 400 v.Chr., mit persischem Einfluss
- Audienzszene
- Tributszene
- Beamtendarstellung
Fundort Ekbatana/Hamadan:
- Steinlöwe: Grabdenkmal des Hephaistion, Freund und Mitregent von Alexander dem
Großen, steht in der Tradition griechischer Grablöwen
Seleukidenzeit: 304-64 v. Chr.
Fundort Ai Khanoum: nördl. Afghanistan
- griechisch beherrscht
Fundgebiet Baktrien, Nordindien:
- 250 v.Chr. – 20 n. Chr.: griechische Könige
- letzter datierter Keilschrifttext: 75 n. Chr.
Fundort Dura-Europos:
am Westufer der Euphrat, Anfang des 3. Jh. unter Seleukos I. gegründet
- Synagoge mit biblischen Malereien
- christliche Kapelle
Fundort Palmyra, Syrien:
- griech. Säulentempel mit Giebelfries mit der Darstellung des Enuma Eliš
Fundort Seleucia:
- Grabungsabschnitt „Porticoed Street“
- Schicht Vb: Münzen von Seleucus Nicator Þ 1. Hälfte 3. Jh. v. Chr.
- Schicht I: Münzen des 1. Jh. n. Chr.
Fundort Uruk:
- Stadt mit einer Ausdehnung von ca. 2 km²
Partherreich: 247 v. Chr. - 227 n. Chr.
Gräber:
- parthische quadratische Grüfte mit mehreren Kammern
Fundort Assur:
davor: siehe nA
- Baustrukturen orientieren sich noch an den neuassyrischen Strukturen
- Agora an der Ostseite der Zikkurat
- Herrscherpalast
- kleiner assyrischen Tempel für Aššur, später überbaut mit parthischem Tempel für Aşor
- Bestattungen, Gruftbauten Þ Wohlstand
Fundort Tell Aswad:
- 10 km nordwestlich von Bagdad
- 260 m x 240 m, rechteckiger Grundriss, bis zu 9 m über der Ebene
- ausgegraben vom „College of Arts, Archaelogy Department“ Universität Bagdad von 1970-
1977
- 11 Bauschichten
- S. 1+2:
- stark zerstörtes Straßennetz
- Gebäude mit Hof
- S. 3:
- Gebäude mit Hof im Südosten
- Ziegel aus neubabylonischer Zeit
- Straßennetz
- S. 4:
- Brunnen: 5 m tief aus Ziegeln
- daneben eine ein Meter breite Vase
- 2 durch eine Gasse getrennte Gebäude, aus ungebrannten Lehmziegeln
- eines davon ist ein Tempel
- viele Gräber:
- teilweise mit Mehrfachbestattungen
- Tonsärge, teilweise blau glasiert, teilweise mit Reliefs der nackten Göttin Anahita
- 5 große Gruppengrüfte
- Grüfte für eine Person
- mit Ziegeln befestigte Gruben
- große Tonfässer
- Tongefäße, glasierte Gefäße
- 9 große Wasserfässer aus Ton
- Tierfiguren
- eine mumifizierte Schildkröte
- Münzen aus der Zeit des parthischen Königs Vologeses II. (78-147 n. Chr.) und dem III.
(147-191 n. Chr.) und des sasaniden Sapur I. (241-271) und Sapur II. (309-379)
- S. 11: unterhalb des Grundwasserspiegels
Fundinsel B(a)iğān, Insel im mittleren Euphrat:
davor: siehe nA
- parthische Festung
- Wohngebäude und Gräber
- Haushaltskeramik: Vorratsgefäße innen mit Bitumen wasserdicht gemacht, glasierte Keramik
- danach römische Schichten
Fundort Dura Europos:
- parthische glasierte Keramik
Fundort Hatra:
- parthische glasierte Keramik
Fundort Seleucia:
- parthische glasierte Keramik
Sassaniden: 227-637 n. Chr.
- große Zahl an Siegelsteinen
- Siegelringe
- skaraboide Formen
- typische Zöpfe, Tiara
- hauptsächlich aus Chalzedon
- Oft: Löwe, Hände mit Pflanze, Vögel
- durch beschriftete Münzen mit Königsköpfen Datierung der Siegel mit Königsköpfen
möglich
Felsrelief von Naqš-i-Rustam:
davor: siehe oben
- unvollendetes Relief von Baḫram II.
Fundort Assur:
- viele Münzen
- Befestigung an der Zikkurat
- Bad am Steilhang
Version: 01.03.2011